1. Mein neues Leben (1) Â von Bigi


    Datum: 20.07.2019, Kategorien: BDSM

    ... geöffnet. Beim Rum sah er mich skeptisch an und wollte meinen Ausweis sehen. „Okay,“ sagte er verblüfft, „du siehst nicht aus wie fast 19. Sorry.“
    
    Ich bekam meine Bestellung, stand allein an einem Bistrotisch und beobachtete die nahezu menschenleere Straße.
    
    Hinter mir hörte ich ein paar Girls tuscheln. Nur vereinzelt schnappte ich Bruchstücke ihrer Kommentare auf:
    
    „Mann, die sieht ja scheiße aus!“ „Ja, die ist bestimmt abserviert worden.“
    
    „Kannste drauf wetten! Und das so kurz vor Weihnachten.“ Jetzt hätte ich am liebsten losgeheult, doch stattdessen rührte ich in meinem Kakao und genoss es, wie er heiß durch meine Kehle floss und die Tasse meine Finger ein wenig erwärmte.
    
    Plötzlich sah ich drei Männer auf das Zelt zukommen. Kaum waren sie drin, riefen Sie dem Kellner laut zu: „ Drei Pils, aber hopp hopp, Pedro.“ „Natürlich, kommt sofort, Herr Meier,“ antwortete der süße Kellner beflissen und flitzte in die Kneipe neben dem Zelt, um die Biere zu holen. Ich dachte nur, was sind das denn für Arschlöcher! Alle locker über 50 und mit kostspieligen Bierbäuchen ausgestattet, aber in angeberische Anzüge gehüllt. Kaum hatte ich meinen Gedanken zu Ende gesponnen, ging auch schon die blöde Anmache los.
    
    „Hey, seht mal, die Kleine dort, nicht übel,was?“ „Ja, tolles Fahrgestell, aber bisschen schwach auf der Brust.“ „Ooch, das ist schon okay. Da kann man doch noch was ranmassieren.“
    
    Und alle drei lachten, als ob Mario Barth einen mal besonders intelligenten Witz ...
    ... abgelassen hätte. Eklig, diese besoffenen alten Säcke! Am liebsten wäre ich ja sofort gegangen, aber mein Kakao war noch zu heiß, um ihn schnell auszutrinken und zum Stehenlassen war er mir zu schade. Also tat ich einfach so, als würde ich nichts hören und blickte in die andere Richtung. Kellner Pedro blickte mich mitleidig an, aber was sollte er machen? Die drei Kerle ließen sich von meinem Desinteresse nicht im geringsten beeindrucken und laberten weiterhin ihre blöden Sprüche.
    
    „Also wenn die Kleine gerade im Lido getanzt hätte, wären wir mit Sicherheit noch geblieben.“ „Das kannste aber laut sagen!“ „Hey, du süße Schnalle, willste uns nicht mal was richtig Geiles vortanzen?“ Ich zeigte den Spinnern provokativ meinen Mittelfinger und zischte: „Ihr Ärsche, lasst mich gefälligst in Ruhe. Was bildet ihr euch eigentlich ein.“ Dafür erntete ich wieder besoffenes Gelächter, allerdings wurden sie danach leiser und hielten sich mit ihrem Gegröle zurück.
    
    Mittlerweile verließ auch das letzte Grüppchen den Pavillon und ich überlegte ernsthaft, auf den Rest Kakao zu verzichten, um nun nicht ganz alleine mit den drei besoffenen Kerlen bleiben zu müssen. Auch Pedro war bereits emsig mit dem Aufräumen beschäftigt. Plötzlich hörte ich aus Richtung der drei Männer: „Na kommt schon, Jungs, lasst uns nach Hause gehen. Reicht wohl für heute.“
    
    Klar, dachte ich, eure Weiber warten schon zu Hause auf euch und dann müsst ihr wieder kuschen. Zwei von ihnen standen auf, einer sagte, er müsse ...
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