1. Freund oder Feind?


    Datum: 23.07.2019, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie,

    ... Brille nüchtern, "bleibt uns nur eine Möglichkeit: Er muss verschwinden."
    
    Dr. Krettol nickte zustimmend.
    
    "Benutzen sie bei den Sasa konventionelle Waffen und schaffen sie die Kadaver umgehend her." fuhr der Mann mit Brille fort. "Bei Ousterhout eine Plasmakanone. Dann bleibt nicht mehr übrig, was man untersuchen könnte."
    
    Die beiden schwarzen Männer nickten. "Ich werde sofort entsprechende Befehle an unsere Jäger erteilen." sagte der Kahlkopf.
    
    "Die Sasa sind egal," fügte Dr. Krettol hinzu, "Wenn welche entkommen, lassen sie sie. Ousterhout hat Top-Priorität. Er darf auf keinen Fall überleben."
    
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    "Wir werden verfolgt," sagte Stefan und zeigte auf die zwei Punkte auf dem Radarschirm, die sich von hinten schnell den Hopper näherten.
    
    "Ich seh's auch." Die Sasa hatte inzwischen ihre Waffe nicht mehr auf ihn gerichtet, sondern einer Mitstreiterin gegeben. "Sie werden versuchen uns auf dem Boden anzugreifen, nicht in der Luft."
    
    Stefan schaute sie fragend an.
    
    "Sie wollen unsere Leichen," erläuterte die Sasa. "Steuern Sie die Landzunge dort vorn an. Landen Sie mit dem Heck zur Klippe, dort drüben, auf der anderen Seite des Canyons. Möglichst nah an der Kante!"
    
    In diesem Moment erschien auf dem Radar ein weiterer kleiner Punkt, der sich mit rasanter Geschwindigkeit dem Hopper näherte.
    
    "Ich kann nur hoffen," sagte Stefan, "dass die Rakete nicht selbstlenkend ist." Er ging auf vollen Gegenschub, die Spanten krachten und sie wurden nach vorne geworfen. ...
    ... Der Hopper trudelte dem Erdboden entgegen. Mit lautem Kreischen schoss die Rakete über ihnen hinweg, eine Rauchspur hinter sich herziehend. Stefan gelang es, den Flug kurz über dem Erdboden wieder zu stabilisieren. Einen halben Kilometer vor ihnen tauchte das Geschoss in die gewaltige Schlucht, die sich nicht weit vor ihnen auftat. Einige Sekunden später stiegen Feuer und Rauch von dort auf.
    
    "Verdammt! Was ist bloß in die gefahren?" sagte die Sasa. Dann schaute sie Stefan an und ihre Pupillen erweiterten sich aufgrund einer plötzlichen Erkenntnis. "Sie! Sie sind es! Es ist wegen Ihnen!" rief sie. "Landen Sie! Landen Sie sofort!"
    
    Stefan drückte das Höhenruder runter. Hart setzte der Hopper auf dem Fels auf, riss im Rutschen eine tiefe, fast hundert Meter lange Spur in den Geröllboden. Nur wenige Meter vor dem Abgrund der Schlucht kam das Gefährt zum Stehen. Die Sasa hatte bereits die Hydraulik für die Öffnung der Ladungsluke betätigt. Alle versuchten zu fliehen, bevor die nächste Rakete den Hopper treffen würde. Auch Stefan sprang aus dem Cockpit und rannte weg, bis zum Abgrund. Die Jäger waren jetzt bei ihnen, schwerbewaffnete Flieger mit Strahltriebwerken, die wie riesige Hornissen über ihnen in der Luft schwebten. Er hörte das Feuer von Maschinengewehren. Einige der Sasa fielen und blieben liegen. Die anderen rannten weiter und sprangen ohne zu Zögern über die Klippe. 200 Meter ging es dort senkrecht hinab. Es war Selbstmord. Keine von ihnen würde das überleben. Wie ...
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