1. Freund oder Feind?


    Datum: 23.07.2019, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie,

    ... hatte und machte sich bettfertig. Das Bett war ein riesiges Doppelbett mit einer dicken, fluffigen Decke. Als er sich hinlegte, versank er tief in der weichen Matratze und war bereits nach wenigen Minuten eingeschlafen.
    
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    Nachdem er sich am nächsten Morgen geduscht und angezogen hatte, ging er in die mäßig besuchte Kantine. An der Ausgabe holte er sich ein Frühstück, zahlte, und setzte sich an einen der langen Tische. Er probierte zuerst das dampfende bernsteinfarbene Getränk, welches offenbar eine Art Tee war und gar nicht übel schmeckte, während er misstrauisch seinen Teller beäugte. Ein silbrig glänzendes Etwas lag dort, und wenn die 12 Beinpaare nicht gewesen wären, hätte er es für einen missgestalteten Fisch gehalten. Dann lagen dort kleine türkisfarbene Scheibchen - es mochte Gemüse sein, oder auch eine Art Qualle - sowie ein faseriger gelber Stab.
    
    So versunken war er in Betrachtung seines Frühstücks gewesen, dass er gar nicht bemerkte, wie sich jemand seinem Platz genähert hatte. Erst als der Stuhl ihm gegenüber herausgezogen wurde, blickte er auf und wurde der seltsamen Alien-Frau gewahr: Sie war relativ klein, vielleicht eineinhalb Meter hoch. Ihr Gesicht mit den sanften Rundungen und der glatten rosa Haut hatte etwas ausgesprochen weibliches an sich, auch ihr Haupthaar war lang und bildete eine wallende hellbraune Mähne. Ihre Augen waren jedoch nicht menschlich. Es fehlte das Weiße. Statt dessen zeigten sie eine große schwarze Pupille inmitten eines ...
    ... dunkelbraunen Hintergrunds. Statt einer Nase gab es nur zwei Nasenlöcher. Darunter folgte ein etwas rüsselartig vorgezogener Mund, dessen dicke fleischige Lippen senkrecht angeordnet waren. Unter dem Hals folgten die riesigsten Brüste, die Stefan Ousterhout je gesehen hatte. Dicke pralle Kugeln, deren rosa Haut von blassvioletten kleinen Adern durchzogen waren. Das enge Top ließ fast die Hälfte von ihnen frei und schnürte sie in der Mitte etwas ein. Ob es Nippel gab, war nicht zu erkennen, aber in der Mitte unter ihnen schien sich eine weitere Brust zu verbergen.
    
    "Kann ich setze mich hierhin?" fragte das Wesen mit einer angenehm säuselnden Stimme? Stefan nickte. Er musste seine ganze Selbstbeherrschung aufwenden, um den Blick von den gewaltigen Glocken vor ihm abzuwenden.
    
    "Ich habe dich gesehen hier noch nie." Sie stellte ihr Tablett ihm gegenüber auf den Tisch und schürzte ihre Lippen, was vielleicht einem Lächeln entsprach. Aber das war schwer zu sagen.
    
    "Ich arbeite auf einem Interstellarfrachter und bin nur ein paar Tage hier," antwortete Stefan. Es war völlig unmöglich, nicht auf ihre prominente Brüste zu sehen, die fast sein ganzes Blickfeld einzunehmen schienen und die sie über die Tischkante vor ihr Tablett geschoben hatte. Auf selbigen lagen ausschließlich dieselben gelben faserigen Stäbe, von denen er auch eines hatte.
    
    Sie beugte ihren Kopf etwas herab, ihr rüsselförmiger Mund verlängerte sich plötzlich auf mindestens 10 cm Länge, und dann fuhren mehrere ...
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