1. Wo ist Paul (2)


    Datum: 02.08.2019, Kategorien: CMNF

    ... würden, ich wäre einfach viel zu bekannt in der Stadt.“
    
    „Und dann hat er die Tüte ausgekippt, Ihnen über den Kopf gestülpt und ein kleines Loch zum Atmen reingemacht.“
    
    „Das war meine einzige Chance unerkannt zu bleiben. Es war ja ohnehin alles noch peinlich genug, was dann geschah!“
    
    „Die drei Männer waren vom Bauhof der Stadt, oder?“
    
    „Ja, sie sollten eigentlich turnusgemäß die Sicherheit der Spielgeräte kontrollieren. Gespielt pflichtgemäß, sagte der Vorturner der drei, als er merkte, was wir da machten, dass er das natürlich fotografieren und unsere Personalien aufnehmen müsste.“
    
    „Und, dann?“, fragte ich neugierig nach.
    
    „Pascal schlug ihnen vor, dass Sie jetzt so viele Fotos für den Privatgebrauch von mir machen können, wie sie wollten und dann dabei zusehen dürften, wie er mich züchtigen würde, sofern das mit den Personalien entfallen könnte. Sie willigten ein und Pascal fing an, mich mit der neunschwänzigen Katze zu bearbeiten.“
    
    „Und, darum durften dann die Bauhofmänner Sie schlagen?“
    
    „Der eine meinte auf einmal, dass der auch gern ein Foto davon machen wollte, wie Pascal mich schlägt oder besser noch, er könnte ja auch ein kleines Video davon drehen. Pascal meinte, dass das ginge nicht, weil er auf keinen Fall aufgenommen werden wollte. Dann sagte aber einer der Anderen: „Ich kann gut verstehen, Herr Petzold, dass Sie als Juniorchef von Petzold Automobile nicht mit auf´s Video wollen. Was würde Ihre Frau wohl dazu sagen, wenn die wüsste, was Sie ...
    ... hier treiben! Los, machen Sie schon, ist doch nur für den Privatgebrauch!“
    
    „Für Pascals Reaktion hätte ich ihn erwürgen wollen. Aber im nachherein war es die beste Lösung, um keinerlei kompromittierende Aufnahmen zu erzeugen.“
    
    „Lassen Sie mich raten. Er hat gesagt, dass wenn sie filmen wollten, wie Sie geschlagen würden, dann müssten sie es selbst tun.“
    
    „Richtig!“, bestätigte sie, „Wie Sie sich vorstellen können, fand das Trio die Idee hervorragend.“
    
    „Dann waren es schlussendlich die drei, die Ihren Hintern so zugerichtet haben!“, meinte ich.
    
    „Na, sie waren nicht gerade zimperlich“, bestätigte sie, „zumindest haben die Schläge ungleich mehr geschmerzt, als zuvor bei Pascal. Entweder haben sie wirklich härter zugeschlagen oder es war dann schließlich die reine Anzahl der Wiederholungen, die immer und immer wieder auf ein und dieselbe Stelle gingen.“
    
    „Eigentlich wollte ich gestern erst bei Frau Müller anrufen, dass sie Paul schicken kann und danach erst hupen. Aber als ich abgepasst hatte, dass der letzte der drei ungefähr genauso viele Schläge gemacht hatte, wie die beiden anderen, habe ich lieber erst getrötet.“
    
    „Das war gut so! Ich glaube nicht, dass Pascal sie so problemlos losgeworden wäre, wenn einer von ihnen dacht hätte, dass er mir weniger Qualen zufügen durfte, als die anderen. Ich war jedenfalls ganz schön froh, als sie weg waren und ich die Tüte abnehmen konnte und natürlich erst recht, als ich kurze Zeit später, als wir alles wieder weggepackt ...