Brüste an die Küste
Datum: 04.11.2018,
Kategorien:
CMNF
... entstanden. Wir wischten auf und ich kontrollierte noch einmal, ob noch irgendwo ein Fenster aufstand oder undicht war. Alles sah gut aus. Mit dem bisschen Wasser vor der Tür konnten wir noch zurecht kommen – wenn da nicht der Gedanke gewesen wäre, dass dort noch nie Wasser gestanden hatte. Wir versuchten, uns mit dem Gedanken zu beruhigen, der Wind würde nur etwas ungünstig stehen.
Ab und zu schlief dann doch eine von uns ein. Nike saß neben mir, ihr fielen die Augen zu, dann neigte sie sich zu mir, kam mit ihren Brüsten auf meinem linken Bein zum Liegen. In dieser Lage schlafen zu können, sprach für sich. Ab und zu stand eine von uns auf, um einen Rundgang zu machen. Wir waren besorgter, als wir es zugeben wollten. Aber alle Fenster waren dicht. Draußen sah es unheimlich aus, aber dieses Haus schien uns noch genügend Schutz bieten zu können. Und so nahm auch der Regen wieder ab. Der Hagel war schon vor einer Stunde vergangen. Aber die Angst war da, der Sturmriese könnte mit aller Destruktivität zurückkommen wie ein bösartiges Ungeheuer.
Draußen sah es auch nicht gut aus. Die Hagelkörner hatten sich schon längst in eine Pfütze verwandelt. Unsere Antenne lag immer noch im Garten und Nuria entdeckte ihren Grill am Rande unseres Grundstückes. Ich öffnete die Terrassentür, schloss sie aber gleich wieder. Zu kalt kam es uns entgegen, viel zu kalt für uns nackte Mädchen. Waren wir nicht für einen Sommerurlaub hier?
Der Fernseher nützte uns nun ohne Antenne nichts mehr. ...
... Wenn es uns nicht gelang, eine neue zu bauen, war der Fernseher nur noch der dicke Kasten mit Schnee auf der Glasröhre. Nike und ich überlegten. Wir brauchten ein wenig Antennenkabel für 60Ω. Beherzt ging Nike hinaus und riss kraftvoll ein paar Meter von der Antenne ab. Ein Brett war auch noch da, wir hatten in der Vorratskammer noch ein wenig Draht gefunden, der wohl für irgendeine Gartenarbeit gedacht war. Ich holte aus meinem Zimmer meinen Taschenrechner, etwas Papier, einen Schreibstift. Dann begannen wir zu rechnen. Schließlich begannen wir mit einer Schere Löcher in die Sperrholzplatte zu bohren und fädelten uns einen Dipol zusammen. Mit dem Antennenkabel zogen wir eine Schlaufe, mit der wir die 300Ω unseres Dipols auf 60Ω notdürftig angleichen konnten. Eine Stunde Bastelarbeit, eingesteckt, ein wenig gedreht und probiert – und: wer hätte es nicht glauben mögen, möge sich schamvoll niederknien – wir hatten ein Bild. Es rauschte, die Farben waren verwaschen, für den Teletext hatten wir nicht genügend Signal, aber wir konnten Nachrichten schauen. Wir mussten allerdings warten, bis es welche gab. Für Nachrichten reichte unsere Bastelarbeit.
Die anderen Mädchen staunten. Wir probierten noch ein wenig die Stellung der Antenne zu optimieren und hatten plötzlich ein einwandfreies Bild. Louisa hielt die Antenne, versuchte möglichst wenig zu wackeln und dann funktionierte sogar der Teletext.
„Toll!“, meinte Julia. „Ich habe eine Schwester, die mit einer Schere eine Antenne ...