1. Brüste an die Küste


    Datum: 04.11.2018, Kategorien: CMNF

    ... mit Computern, Elektronik – wobei Nike auf diesem Gebiet wesentlich besser war als ich – programmierten, fachsimpelten. Nike hatte ihr Zimmer direkt unter dem Dachboden. Dort konnte man es gerade im Sommer nur nackt und mit Unmengen an Mineralwasser aushalten, während Nuria ein Stockwerk tiefer und kühler Violine spielend und darüber mit Julia in Gespräche aber auch in das Spiel vertieft war. Nuria spielte hervorragend, wobei Julia über weite Strecken mithalten konnte. Nike konnte zwar auch einiges auf dem Klavier zustande bringen – ja, jetzt kommt wieder das Standardbeispiel – die Mondscheinsonate war von ihr zu bewältigen, war aber im Kern mit anderen Fragen beschäftigt. Manchmal saßen Nike und ich dort oben, hörten von unten die Musik und dachten über irgendwelche Programmierprobleme nach. Manchmal dachten wir auch über den Zusammenhang von Softwareentwicklung und Komposition nach. Es zeigt, wie breit aufgestellt Nike ist; und in Wahrheit ist es das, was ich mehr an ihr bewundere als ihre schönen Titten. Nike brachte es auf diese Art fertig, in den Ferien tage- ja wochenlang nackt zu sein, und wenn man sie kannte, konnte man das daraus entstandene Selbstbewusstsein immer wieder spüren. Nackt musizieren, lesen – denn sie beschäftigte sich auch gerne mit guter Literatur – nackt programmieren und wenn es allzu warm wurde, nackt in den Gartenpool. Für einige Zeit hatte sie einmal einen Freund gehabt, der aber mit dieser Lebensweise gar nicht, nicht einmal ansatzweise zurecht ...
    ... kam und sich dann von ihr trennte. Ich dagegen mochte ihren Lebensstil. So waren wir über die Zeit uns sehr nahe gekommen, waren Freundinnen geworden, telefonierten stundenlang nackt und freuten uns auf gegenseitige Besuche.
    
    Die beiden Schwestern räumten ein, was sie mitgebracht hatten. Dann machten wir uns zu einem gemeinsamen Spaziergang auf, redeten, was uns in den Sinn kam, kommentierten die Brüste anderer Frauen, steckten den großen Zeh in die Ostsee, die nun noch kabbeliger war. Es war kein gutes Zeichen. Wir kannten den Ort schon seit Jahren und hatten das Gefühl, dass ein Wetterumschwung bevor stand. Leider keine wirklich schöne Aussicht für Nacktferien.
    
    Wieder zurück bereiteten wir den Grill vor. Wiebke und Louisa hatten wir zum Einkaufen von Meterbrot und Salatzutaten geschickt. Es war nämlich nicht schwer zu erraten, dass gerade Wiebke dieses gerne übernehmen würde.
    
    Nike war beim Grillen sehr geschickt und so überließen wir es ihr gerne, sich mit dem Fleisch zu beschäftigen. Wir hatten Eingepacktes aus der Kühltruhe und frisches Fleisch. Damit begannen wir. Das Bier war durchgekühlt und wir ploppten. Ein wunderbares Gefühl, das kalte Getränk in sich zu spüren und den Grillduft in der Nase zu haben. Wiebke und Louisa hatten die Salate fertig und bald konnte auch Nike die ersten Würstchen präsentieren und Julia den Ouzo als Aperitif reichen. Wir schlugen uns die hübschen Bäuche voll, lobten Nikes Grillkenntnisse und wegen des ständig steigenden Alkoholpegels ...
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