1. Brüste an die Küste


    Datum: 04.11.2018, Kategorien: CMNF

    ... steigend unsere Brüste und Hintern. Aber irgendwann konnten wir nicht mehr weiter essen. Nike legte die letzten Fleischstücke auf den Grill, die wir dann abkühlen ließen und im Kühlschrank verstauten. Wir räumten ab, ich war entsetzlich müde und den anderen Mädels ging es auch nicht besser. Nike und Nuria verabschiedeten sich und fanden geradewegs des schnellsten Weges folgend geradewegs in unsere Betten.
    
    Als wir wieder erwachten, war es erst später Nachmittag und dennoch wirkte alles sehr dunkel. Draußen sah es nicht gut aus. Den nächsten Tag sollten wir wohl im Hause verbringen; wir räumten noch die wichtigsten Sachen von der Terrasse, dann begann es zu regnen. Wind kam auf, es wurde ungemütlich. Und dennoch glaubten wir daran, dass es mit einer Runde Kaffee getan sei. Wir vier setzten uns in das Wohnzimmer und bemühten den Kaffeesatz für die Wetterprognose. Dann schaltete ich den Fernseher ein, um im Teletext etwas Näheres zu erfahren. Aber das klang nicht gut. Ein Sturmtief war im Anmarsch. Die wirkliche Lage machte uns das dennoch nicht klar. Wir schalteten uns durch die Programme, waren von den vielen Talkshows des neu entstandenen Privatfernsehens genervt und schauten noch einmal vernünftige Nachrichten. Dann wurde der Kasten wieder ausgemacht.
    
    „Kein Badewetter,“ meinte Wiebke.
    
    „Kein Wetter zum Einkaufen,“ meinte Louisa.
    
    „Kein Nackteinkaufwetter,“ präzisierte Wiebke. Sie hatte darin wohl ihre Begeisterung gefunden.
    
    „Wir werden die nächsten Tage schon ...
    ... durchkommen,“ meine Julia „die Kühlschränke sind gefüllt und wenn wir nicht grillen wollen, braten wir eben. Genügend Getränke haben wir auch. Zur Not auch einige Flaschen Mineralwasser.“
    
    Keine erfreulichen Notreserven. Aber: Über mehr machten wir uns keine Gedanken.
    
    Der Regen wurde stärker und der Wind steigerte sich. Das Telefon schellte. Es war Nuria. Die beiden wollten zu uns herüberkommen. Als wir ihnen die Tür aufmachten, war es draußen schon ungemütlich. Die beiden trockneten sich ab, Louisa hatte schon neuen Kaffee aufgesetzt und wir diskutierten die Lage. Zuerst waren wir nur darüber enttäuscht, dass es kein Nacktwetter mehr war. Keine von uns hatte ein prinzipielles Problem damit, sich ein T-Shirt überzuziehen, aber das entsprach nun gar nicht der Idee, mit der wir hierher gekommen waren. Oder wie Wiebke noch einmal klarstellt, sei sie nicht hierher gekommen, um nackt einzukaufen, nur um dann im schönen Zuhause mit einem T-Shirt die schönen Möpse zu bedecken. Jetzt war es endgültig klar, wie sehr sie zu uns passte. Nichts war abgesprochen und dennoch waren es unsere eigenen Worte. Schöne Worte für schöne Möpse. Unser Motto. Unser Schwur: nackt! Mit einem Schwur entstand auch die Schweiz, und sie besteht bis heute.
    
    Im Haus war es immer noch sehr warm. Aber draußen wurde es immer ungemütlicher. Wir aßen von den übrig gebliebenen Salaten und knabberten an den Broten, an der Illusion unserer Erwartungen der Nacktferien, schauten uns an und fragten uns, wie sich ...
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