1. Emilias Metamorphosen - 8: Der Valentinstag


    Datum: 10.09.2019, Kategorien: Erstes Mal

    ... noch mehr Signale zu senden, noch eindeutigere jedenfalls. Und ihm wohl auch das eine oder an­dere Wort zuwerfen, das schon als Andeutung genug inter­pretiert werden konnte, an was sie sehr wohl dachte, wie der heutige Abend in eine unvergessliche Nacht übergeführt wer­den sollte.
    
    Die Zeit verstrich harmonisch, verliebt, traumhaft. Sie hielten sich an den Händen und blickten gegenseitig total sehn­suchtsvoll in die Augen, während sie zum Nachtisch eine Scheibe franzö­sischen Scho­ko­ladenkuchens teilten, der vor weicher Flauschig­keit wahrlich schon auf der Gabel und spä­testens dann im Mund zerfiel. Sie fühlten beide so intensiv, dass sie nun am liebsten sich über den Tisch hinweg küs­sen wollten, aber es war wohl nicht der geeignete Ort. So presste er seine Lippen auf ihre Hand, ihre Finger und leckte den allerletzten Krü­mel eines Hauchs von Schokolade von ihrem Fin­ger.
    
    Emilia musste ihre Lippen zusammenpressen, um nicht zu stöh­nen, ge­schwei­ge dann das zu tun, was ihr Körper noch weitaus eher von ihr forderte. Zu schreien vor Liebe und Lust, ihm vielleicht auch endlich eben jenes Signal zu geben, wie nass ihr Höschen bereits ge­worden war: Selbst wenn sie nicht im geringsten über Sex und das ge­sprochen oder auch nur angedeutet hatten, was sie dann wohl in seiner Wohnung noch für den Rest des Abends und die an­schließende Nacht zu machen planten.
    
    Als die beiden fertig waren und bereit waren zu gehen, zog Richard den Stuhl für sie auf eine ähnliche Art und ...
    ... Weise heraus, wie es zuvor der Chefkellner getan hatte, der sich in wohlweislicher Ahnung edel zurück hielt und über das ver­liebte Pärchen nur schmunzeln musste. Emilia gab Richard einen leicht verlegenen Kuss auf die Wange, als sie ihm in die Augen blickte. Dann küsste sich Richard ganz sanft und zärt­lich hinab zu ihren Lippen und presste sich fester, aber immer noch nicht fordernd auf die ihren.
    
    »Danke für den traumhaften Abend!«, hauchte Richard seiner Emilia zu­gleich ins Ohr.
    
    Und ganz kurz nur, gerade Mal einen Teil einer Sekunde lang, fühlten sie die Zungenspitze des jeweils anderen, mit der sie voller An­deutung auf die Möglichkeiten des Abends den anderen zu inspi­rieren begannen.
    
    Sein Arm lag um ihre Schultern und ihre Hand umkreiste seine Taille, während sie über den Gehsteig hin zum bereits bereit ste­hen­den Taxi schlenderten. Bevor Richard die Tür öffnen konnte, lehnte sie sich gegen das Auto zurück und zog ihn zu sich heran, egal ob der Fahrer sie dabei sehen konnte oder wer auch immer sonst noch.
    
    Dass dabei ihr raffiniert geschlitztes Kleid ein wenig nach oben rutschte und die weiße Innenseite ihres Schenkels bis hoch hinauf freigab, bekam Richard gar nicht mit. Sehr wohl aber der Fahrer, der sich ein tiefes Grinsen nicht verbergen konnte, wie er über den Außen­spiegel genau diese Szene vor­geführt bekam. Und neben dem Grinsen konnte er gar nicht an etwas anderes denken, als liebend gerne mit dem and­eren Mann tauschen zu wollen.
    
    Diese junge Frau ...
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