1. Ohne Liebe keine Zukunft-Edited


    Datum: 24.09.2019, Kategorien: Lesben Sex

    ... Schlag.
    
    „DU.....DU.....DU BIST.......?"
    
    Wortlos zog sie das Shirt beiseite, zeigte mir das Muttermal auf ihrer Schulter.
    
    Der kleine, rosafarbene Schmetterling.
    
    Mir blieb das Herz stehen, nur um danach lauter und heftiger zu schlagen.
    
    „Wo warst du nur all die Jahre?" schluchzte ich.
    
    Sie kam um den Tisch, nahm mich in den Arm, ließ mich ihre Wärme spüren.
    
    In ihren Armen zu liegen tat so gut.
    
    Und es tat weh. Furchtbar weh.
    
    Die Erkenntnis das uns keine Zeit blieb.
    
    Nicht, uns wirklich kennenzulernen.
    
    Nicht, uns zu lieben.
    
    Warum nur traf ich die Liebe meines Lebens erst wieder, als der Tod schon seine kalten Hände nach mir ausstreckte? Ist dies wieder nur ein weiteres grausames Spiel des Schicksals?
    
    Wie gut das ich nicht religiös bin. Denn wenn es einen Gott wirklich gäbe, würde er oder sie doch nicht so eine Scheiße zulassen.
    
    Oder???
    
    Die ganze Situation musste einem Beobachter schon sehr merkwürdig vorkommen.
    
    Da liegen sich zwei Frauen in einem Bistro in den Armen und heulen um die Wette.
    
    Aber in dieser kalten und egoistischen Welt hatten die Menschen keinen Blick mehr für die Sorgen und Nöte der anderen. Jeder hatte nur noch sich selbst im Blick.
    
    „Julia. Ich möchte mit dir zusammen sein. Bitte," schluchzte Isabel.
    
    Ich erschrak.
    
    Unter anderen Umständen hätte ich vor Freude auf dem Tisch getanzt. Doch jetzt?
    
    Mein Herz krampfte sich zusammen.
    
    Ich stöhnte wie unter Schmerzen.
    
    „Isabel. Das kann ich dir nicht antun," ...
    ... krächzte ich.
    
    „Ich liebe dich. Hab es immer. Hab dich nie vergessen. Aber schau mich doch an. Ich sterbe. Ich habe nur noch wenige Monate. Ich will nicht, das du das erleben musst. Ich kann das nicht. Verzeih mir. Aber es geht nicht."
    
    Es tat so furchtbar weh ihr das zu sagen.
    
    Aber für mich gab es keine Hoffnung mehr. Und von ihr zu verlangen mein Sterben zu begleiten, zu erleben, wie ich mehr und mehr verfiel, konnte und wollte ich nicht von ihr verlangen.
    
    „Bitte Isabel. Behalte mich in Erinnerung. Aber tu dir das nicht an. Ich bitte dich," flehte ich unter Tränen.
    
    „NEIN."
    
    Ihre Antwort war, trotz der Tränen und der belegten Stimme, fest, ja fast trotzig.
    
    „Ich bin einmal weggelaufen. Nie wieder laufe ich davon. Ich bin schuld, das wir nicht mehr Zeit haben. Aber diese Zeit will ich mit dir, meiner Liebe, verbringen."
    
    Ich spürte ihren festen Willen.
    
    Erstaunlich in der heutigen Zeit, wo doch jeder versuchte Problemen und Schwierigkeiten aus dem Weg zu gehen, keine Verantwortung übernehmen will.
    
    Nicht für sich oder andere.
    
    Ich war zu müde für langwierige Diskussionen.
    
    Mein Hirn war eh schon völlig überfordert.
    
    „Entschuldige Isabel. Ich bin müde. So furchtbar müde. Ich geh nach Hause und lege mich hin."
    
    Meine Stimme war genau wie ich. Kraftlos.
    
    „Bleib hier. Du kannst dich oben in meiner Wohnung hinlegen. In deinem Zustand lass ich dich nicht alleine durch die Stadt laufen," sagte sie.
    
    Ich wollte schon protestieren, sagen das ich das ...
«12...91011...19»