Ohne Liebe keine Zukunft-Edited
Datum: 24.09.2019,
Kategorien:
Lesben Sex
... nichts von ihr. Nicht einmal ihren Namen. Oder wo sie her kam. Gar nichts. Manchmal denke ich sogar, ich habe mir das alles nur eingebildet."
„Hast du nicht," flüsterte sie.
„Was meinst du?" will ich wissen.
Doch auch auf diese Frage bekomme ich keine Antwort.
„Darf ich dir eine Geschichte erzählen?" fragte sie.
Ohne auf meine Einwilligung zu warten, begann sie.
„Da war einmal eine junge Frau. Sie war auf der Suche. Sie suchte ihren Weg durch das Leben. Sie war unsicher, naiv, ängstlich. Voller Zweifel.
Dann traf sie diese Frau. Sie verliebte sich unsterblich. Sie erlebte zum ersten Mal was sich Menschen schenken können. Bisher hatte sie nur über diese Gefühle gelesen. Nie selbst erlebt. Diese Nacht veränderte alles. Doch sie hatte Angst, lief weg. Flüchtete vor diesen unbekannten Gefühlen. Vor sich selbst. Zu Hause angekommen fühlte sie sich zerrissen. Sie war wütend. Sauer. Wütend über sich selber. Sauer, weil sie vor sich selbst, ihren Gefühlen davon gelaufen war.
In ihr wuchs der Wunsch, diese einmalige Frau, die ihr soviel Liebe geschenkt hatte, wiederzusehen.
Sie träumte von einer gemeinsamen Zukunft mit ihr.
Doch wie sie finden?
Ihre Oma hatte einmal gesagt, das Liebe, echte Liebe, immer einen Weg findet.
Und das gab ihr Hoffnung.
Sie würde sich auf die Suche machen.
Egal wie lange es dauern würde.
Egal wie tief sie dafür graben müsste.
Immer wenn es ihre Zeit zuließ, forschte sie nach, fuhr kreuz und quer ...
... durchs Land, verfolgte jeden Hinweis.
Doch kein Erfolg. Viele Jahre nicht.
Frustriert wollte sie schon aufgeben.
Doch eines Nachts hatte sie einen Traum.
Ihre, vor einem Jahr verstorbene Oma erschien ihr.
„Mein Kind," sagte sie: „Fahr in die Stadt mit dem großen Hafen. Sie braucht dich. Dort wirst du sie finden. Und sie dich. Und dann wird alles gut."
Die junge Frau packte ihre sieben Sachen, verließ ihren Heimatort und zog in die große Stadt. Mit dem von Oma geerbten Geld eröffnete sie ein Bistro, wartete Tag für Tag.
Und dann sah sie diese Frau.
Und der Anblick brach ihr das Herz.
Hilflos kam ihr die andere vor.
Hilflos und einsam.
Und wieder hatte die junge Frau Angst.
Durfte, konnte sie die andere einfach ansprechen?
Ihr erklären wer sie ist?
Ihr erklären, das sie sie nie vergessen hatte?
Es einfach nicht konnte?
Und so wartete die junge Frau ab.
Monate vergingen.
Jahre.
Doch dann, eines Tages, nahm sie all ihren Mut zusammen
und sprach die Frau an, die sie nie vergessen hatte.
Doch sie stellte mit Erschrecken fest, das sie wohl zu spät gekommen war."
Ich hatte ihr die ganze Zeit gebannt zugehört.
Vielleicht lag es an meinem Zustand, meiner Erkrankung, das bei mir alles etwas länger dauert bis das ich es begreife.
Sie ergriff meine Hände, hielt sie fast krampfhaft fest.
„Sag es mir Julia. Bin ich zu spät gekommen?"
Tränen liefen über ihr schönes Gesicht.
Die Erkenntnis traf mich wie ein ...