1. Ohne Liebe keine Zukunft-Edited


    Datum: 24.09.2019, Kategorien: Lesben Sex

    ... war es zu spät.
    
    Im Bistro führte mich Isabel in eine ruhige Ecke, holte neuen Kaffee und Kuchen.
    
    „Käsekuchen. Selbst gemacht. Echt lecker."
    
    Und das war er wirklich.
    
    Ich sagte es ihr.
    
    Sie lächelte mich an.
    
    Hier, in der Wärme des Bistros, sah ich sie zum ersten Mal ohne Tränenschleier, der meinen Blick trübt.
    
    Sie ist wirklich eine Schönheit.
    
    Ein bisschen sieht sie aus wie Selma Hayek.
    
    Ich zuckte zusammen.
    
    Tränen schossen mir in die Augen.
    
    Die Erinnerungen kommen wieder. Tun weh.
    
    Und auch die Erkenntnis, nicht wirklich was aus meinem Leben gemacht zu haben.
    
    „Hast du denn keine Eltern, Freunde, einen Mann oder sowas, die dir zur Seite stehen?"
    
    „Meinen Eltern bin ich scheißegal. Waren nie mit meiner Art zu leben einverstanden. Wirkliche Freunde gibt es auch nicht. Und nen Mann hab ich nie in mein Leben gelassen."
    
    „Du liebst Frauen?"
    
    Höre ich da eine gewisse Erleichterung in ihrer Stimme?
    
    Wahrscheinlich nur ne Täuschung!
    
    Wie gesagt. Mein Hirn funktioniert auch nicht mehr so richtig.
    
    Aber irgendwie tut mir das Gespräch gut.
    
    Ich weiß gar nicht mehr, wann ich zuletzt ein wirkliches Gespräch hatte.
    
    Selbst bei den Untersuchungen in der Klinik redete ich meist nicht viel.
    
    „Ja. Das ist der Grund, warum mich meine Eltern hassen. Der Grund, warum ich keine Freunde habe. Der Grund, warum ich keinen Mann habe. Vielleicht der Grund für die ganze Scheiße hier."
    
    „Warst du denn nie verliebt? Nie glücklich?" wollte sie ...
    ... wissen.
    
    Bilder kamen hoch.
    
    Bilder einer Nacht voll Liebe, Wärme, Zärtlichkeit.
    
    Schöne Bilder.
    
    Vergangenheit.
    
    Zu weit weg.
    
    „Einmal," hauchte ich, während Tränen ungehemmt über meine Wangen liefen.
    
    „Es gab eine Nacht. Vor langer Zeit. Die schönsten Stunden meines verfickten Lebens. In sie war ich verliebt. Ich kenne nicht einmal ihren Namen. Die einzigen Stunden, in denen ich wirklich glücklich war. Lange her. Zu lange."
    
    Warum erzählte ich ihr das alles?
    
    Nochmal die Stimme eines anderen Menschen hören?
    
    Oder wollte ich reinen Tisch machen, bevor der Sensenmann mich holen kommt?
    
    „Warum hast du dich denn nie wieder verliebt?"
    
    Eigentümliche Frage.
    
    Ich musste tatsächlich darüber nachdenken.
    
    Und wieso merkte ich erst jetzt, das sie die ganze Zeit schon meine Hand hielt?
    
    Aber auch diese kleine Berührung, so belanglos sie auch sein mag, tat mir gut.
    
    Ich versuchte eine Erklärung.
    
    „Diese Nacht war einmalig. Voller Liebe. So etwas habe ich nie wieder erlebt. Vielleicht konnte ich mich nicht wieder verlieben, weil mein Herz schon besetzt war."
    
    Hilflos zuckte ich mit den Schultern.
    
    „Ich kann es nicht anders erklären. In dieser Nacht gab ich mein Herz weg. Und ich habe sie nie vergessen.
    
    Oft verdrängt, ja. Und ich habe jede andere Frau mit ihr verglichen. Doch keine konnte mir dieses Gefühl geben."
    
    „Du liebst sie noch immer?"
    
    Ich nickte nur leicht.
    
    „Warum hast du nie versucht sie zu finden? Sie wieder zu sehen?"
    
    „Ich wusste doch ...
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