1. In Geiselhaft - Teil 2


    Datum: 27.10.2019, Kategorien: BDSM

    ... durch die Haube, wie schwere Tore mit einem schabenden Geräusch langsam geöffnet wurden.
    
    Der Wagen fuhr an und blieb nach einigen Metern erneut stehen. Viele Geräusche, die sie hörte, konnte Isabelle nicht zuordnen, jedoch das bereits vertraute Knarzen, wenn die hintere Bordwand des Wagens heruntergeklappt wurde. Dann wurde die Stange hinter ihrem Rücken herausgezogen, und sie konnte endlich die zusammengeketteten Hände wieder ausstrecken.
    
    Kurze Zeit später drückten sich spitzige Schottersteine in ihre weichen Fußsohlen. Diesmal war der Weg viel länger, und jeder ihrer kleinen Schritte eine furchtbare Qual für Isabelle. Aber irgendwann stießen ihre Zehen endlich gegen eine Türschwelle.
    
    Im Inneren des Gebäudes war es angenehm kühl, und es roch nicht schlecht. Offenbar war das hier kein bäuerliches Anwesen. Nach ein paar Metern auf dem Steinboden wurde ihr bedeutet, stehenzubleiben. „So. Hier beginnt eine Treppe. Du gehst einfach ganz langsam so weit nach oben, bis ich ‚Halt!‘ rufe“. Eine Männerstimme, die Isabelle bislang noch nie gehört hatte und die deutlich freundlicher klang als die der Sklaventreiber.
    
    Die Kette zwischen ihren Fußschellen war gerade lang genug, dass Isabelle mit Mühe eine Treppenstufe nehmen konnte. Die Steinstufen waren kalt, aber griffig genug, so dass sie nicht fürchtete, auszurutschen. Aber sie machte jede Menge Lärm beim Treppensteigen, weil ihre Ketten gegen jede Stufe schlugen.
    
    Ewigkeiten später, sie war von der Anstrengung völlig ...
    ... außer Atem, hörte sie ein „Halt!“ hinter sich. An den Treppenabsätzen gemessen, waren sie im dritten Stock. Dann merkte Isabelle, wie sie sanft nach rechts gedreht und leicht in diese Richtung geschoben wurde. Es ging einen kurzen Flur entlang, und sie glaubte zu hören, wie eine schwere, eisenbeschlagene Tür geöffnet wurde. Jemand schob sie sehr sachte in Richtung dieses Geräusches. Offenbar war sie nun in einem Aufenthaltsraum, denn der Mann mit der angenehmen Stimme sagte jetzt: „Gleich vor Dir steht ein Hocker. Dort nimmst Du Platz. Verstanden?“ Isabelle nickte und war froh, dass sie sich nach dem anstrengenden Treppensteigen endlich hinsetzen konnte.
    
    Sie ertastete den Hocker mit dem Fuß und versuchte sich zu setzen. Der Hocker war ungewohnt niedrig, und sie dachte schon, dass der Mann sich über sie lustig machen wollte, aber dann berührte ihr Hintern die Sitzfläche. Isabelle saß mit angewinkelten Knien, atmete ruhig und versuchte sich auf die Geräusche ihrer neuen Umgebung zu konzentrieren.
    
    Sie hörte gedämpfte Schritte, offenbar verließ der Mann das Zimmer, aber die Tür schloss sich nicht hinter ihm, jedenfalls fehlte das typische Geräusch.
    
    Während der Wagen mit den gefangenen Frauen langsam auf die Burg des Königs zurollte, ließ der König seinen Hofmeister und den Hauptmann seiner Garde zu sich kommen. „Wie Euch schon angekündigt wurde, habe ich Isabelle von Weinbergen zu mir holen lassen. Mehr müsst Ihr im Augenblick nicht wissen. Ihre Ankunft wurde jedenfalls ...
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