Lust und Leid der Nachbarin
Datum: 18.12.2019,
Kategorien:
Erotische Verbindungen,
... erinnert mich zu sehr an meine eigene Ehe...
Am Sonntagabend -- wir unterhalten uns wieder und öffnen ein-zwei Flaschen Wein -- verabschiedet sich Janas Mann früh aus der Runde und geht ins Bad. Jana, die mir seit Tagen aus dem Weg geht, bleibt. Endlich blickt sie mich an und ich darf wieder in ihre grünen Augen sehen. Dieses Funkeln hat mir schon gefehlt. Was uns beiden noch mehr fehlt, ist Reden. Sie lässt sich das Glas voll machen, trinkt einen großen Schluck und beginnt.
„Ich musste das mal ein bisschen sacken lassen. Was du wieder angestellt hast, was du schon wieder angekratzt hast."
Ihre Stimme klingt vorwurfsvoll, aber trotzdem weich, fast dankbar.
„Etwas war jetzt anders. Du warst viel intensiver, irgendwie viel tiefer in deiner Lust."
Sie lacht höhnisch auf.
„Habe ich Unrecht?", frage ich.
„Habe ich schon erwähnt, dass ich dich hasse?", stellt sie die rhetorische Frage, ohne auf eine Antwort zu warten. „Manchmal wäre es besser, eine Gelegenheit nicht zu nutzen, nein zu sagen, sich zurückzuziehen."
„Man bedauert am Ende immer das, was man nicht gemacht hat", muss ich entgegnen.
Jana legt das Glas weg und schaut mir tief in die Augen. Ernst. Sehr ernst. Ihr Näschen ist leicht gesenkt, sie ist also nicht auf Krawall gebürstet.
„Die Situation war echt", sagt sie leise.
„Ich verstehe nicht."
Sie atmet genervt aus.
„Was jetzt anders war, hast du gefragt. Die Situation. Der Umstand. Bislang war es immer nur ein Spiel. Wir sind in ...
... Rollen geschlüpft wie in einem Puppentheater. Ich sage nicht, dass es nicht seinen Reiz hat, aber wenn es echt ist, real, nicht gespielt, nicht choreografiert, dann ist es so richtig... hmm..." Sie nimmt wieder das Weinglas in die Hand.
„Ich habe viel darüber nachgedacht. Ich konnte ja selber nicht verstehen, warum ich so reagiert habe und warum es gewisse Erinnerungen hochbrachte."
Sie trinkt einen Schluck.
„Ich muss dir jetzt etwas erzählen. Das kostet Überwindung. Also fühle dich geehrt!"
Das tue ich, während sie das halbe Glas in einem Zug leer trink.
„Du weißt ja, dass ich zwei ältere Brüder habe. Der eine drei, der andere sechs Jahre älter. Sie haben mich allerdings nicht wie eine Prinzessin behandelt. Na ja, ich war schon immer eine Freche. Ich wusste, wie ich sie ärgern konnte, gegeneinander und gegen unsere Eltern ausspielen. Nur waren sie eben stärker als ich und ab einem gewissen Alter, ich dürfte so 10 oder 11 gewesen sein, meinten unsere Eltern, sie müssten mich nicht mehr beschützen, die Kinder sollten es untereinander ausmachen. Da begann es, dass sie sich für alles revanchierten, was ich verbrochen hatte. Es verging kaum keine Woche, in der mich nicht mindestens einer der beiden geschnappt hätte. Ich konnte mich schon einigermaßen wehren: kratzen, zwicken, beißen, um mich herum schlagen. Sie mussten also meine Hände gut festhalten, darin hatten sie schnell Übung. Und dann bekam ich es."
Ich schaue sie mit großen Augen an, denn es hört sich an, ...