1. Lust und Leid der Nachbarin


    Datum: 18.12.2019, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    ... als ob sie... Sie merkt meine Fassungslosigkeit und beruhigt mich umgehend.
    
    „Nein, es war kein sexueller Missbrauch. Nicht einmal annähernd. Sie haben mich nur eben regelmäßig verprügelt. Die Haare gezogen, geohrfeigt, auf den Hintern oder sonst wohin gehauen. Es war nicht angenehm, aber es hat mich nicht davon abgehalten, weiterzumachen, ja sogar noch dreister zu werden. Ich habe es nach einer Zeit bewusst provoziert. Ich wollte, dass sie mich verhauen. Es hat sich... Es war... irgendwie... angenehm."
    
    Sie blickt mich verstohlen an, dann wagt sie keinen Augenkontakt mehr. Eine kurze Stille legt sich über das geräumige Wohnzimmer. Sie starrt an die Wand und ich glaube, sie erlebt wieder die Bilder und Gefühle von damals. Noch ein Schluck Wein, dann fährt sie fort.
    
    „Nicht von Anfang an, sondern so nach einem Jahr. Es war kurz nach meinem 13. Geburtstag, daran erinnere ich mich genau, ich habe sie wieder provoziert und bekam eine Abreibung. Dabei wurde mir warm. Überall und im Bauch hat es gezogen, zwischen den Beinen. Monate lang war ich jedes Mal nass geworden. Bis sie aufhörten. Der eine zog aus und der andere merkte, dass ich äußerlich immer mehr zu einer Frau wurde und traute sich nicht mehr. Um jene Zeit fing ich an, mit Selbstbefriedigung herumzuexperimentieren. Am allerbesten war es, wenn ich mich in eine Decke einrollte. Es fühlte sich so an, als würde ich festgehalten, ich konnte so tun, als würde ich mich wehren und trotzdem nicht entkommen. Da kam ich immer ...
    ... heftig."
    
    Eine erneute Erzählpause. Sie blickt auf den Boden, ihre Augen bewegen sich hin und her. Sie durchforstet ihre Erinnerungen.
    
    „Und dann?", bin ich neugierig.
    
    „Mein erster richtiger Freund war natürlich nicht so. Ein normaler Junge, normaler Sex. Ich sagte nichts, so konnte er ja gar nichts wissen. Ich dachte, ich wäre pervers. Ich versuchte es zu verdrängen. Anfangs hat das auch gut geklappt. Ich ging sogar so weit, absichtlich einen Softie zu suchen, der bloß nicht ansatzweise so wild ist, wie ich das wünsche. Daher fiel meine Wahl auf ihn", deutet sie mit dem Kopf auf die Tür, wo ihr Mann zuletzt hinausgegangen ist.
    
    „Den Rest der Story kennst du ja", schließt sie ihren Monolog ab und nippt vom Glas.
    
    Tatsächlich finden sich die Puzzlestücke langsam zu einem Bild zusammen. Einige Teile bedürfen trotzdem noch einer Erklärung.
    
    „Sind deine Brüder deshalb nie zu Besuch?"
    
    „Sie waren grob und hartherzig. Ich habe den Kontakt mit ihnen schon lange auf ein Minimum reduziert."
    
    „Damals in der Hütte hast du sie noch unerwähnt gelassen", bemerke ich.
    
    „Ja, verdammt", wird sie plötzlich etwas wütend. „Da habe ich das auch noch nicht gewusst. Wenn man mehr als 20 Jahre lang etwas unterdrückt, dann sieht man nicht gleich alles klar."
    
    Sie steht auf und macht ein paar Schritte verstört hin und her.
    
    „Dass ich auf wilden Sex stehe, wusste ich schon immer. Ich dachte nur, es gehört sich nicht. In der Hütte da hast du... ich habe... ach, ist doch egal, was ...
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