1. Tritt ein, bring Glück herein


    Datum: 19.12.2019, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    ... meinen Stuhl neben sie und legte ihr einen Arm um die bebenden Schultern.
    
    "Ach komm. So schlimm wird es doch nicht sein. Es gibt bestimmt eine Lösung."
    
    Sie hob den Kopf. Unter ihren Augen war die Schminke verlaufen. Ich nestelte ein Taschentuch aus meiner Jackentasche und reichte es ihr.
    
    "Danke", lächelte sie und schneuzte sich.
    
    Wir sassen eng beieinander. Immer noch hielt ich sie fest, streichelte beruhigend ihren Rücken.
    
    "Hattest du Streit mit deinem Mann?" fragte ich sanft und hoffte insgeheim darauf, dass sie bejahen würde. Die Eifersucht auf diesen Kerl rumorte in meinem Magen, dass es kaum auszuhalten war.
    
    Sie schüttelte den Kopf.
    
    "Das nicht. Aber es hängt mit ihm zusammen."
    
    Ich nickte ihr aufmunternd zu.
    
    "Es ist...für mich war immer klar, dass ich Kinder möchte. Es gibt doch nichts Schöneres, als Familie. Wenn ich an meine Zukunft denke, so ist sie erfüllt von herumtollenden Kindern und der Geborgenheit im Schoss einer Familie. Ich will Mutter sein, Kinder aufziehen, ihnen weitergeben, was mir wichtig ist. Diese bedingungslose Liebe spüren. Das ist doch der Sinn und Zweck unseres Daseins."
    
    Sie schniefte.
    
    "Das ist ok", sagte ich, "obwohl..."
    
    "Oh, entschuldige", fiel sie hastig ein, "wie egoistisch von mir! Bei dir ist das natürlich komplett anders. Als schwuler Mann..."
    
    "Nein, nein. Mich lassen wir aus dem Spiel. Ich bin hier, um dir zuzuhören. Meine Probleme tun hier nichts zur Sache. Du warst beim Thema Kinder und wie wichtig ...
    ... dir das ist. Du bist jung und schön, hast einen tollen Mann und genügend Geld. Wo also ist das Problem?"
    
    "Er...er schiesst mit Platzpatronen..." brach es aus ihr heraus.
    
    "Was, wer?"
    
    "Mein Mann. Seine Spermien haben zu wenig Bewegung. Im Labor haben sie gesagt", sie schluckte, "er schiesst mit Platzpatronen."
    
    "Zum Glück hat er das nicht gehört", fügte sie leise hinzu.
    
    "Das bedeutet, er ist unfruchtbar?"
    
    "Ja, die Chancen für eine erfolgreiche Fertilisation liegen bei 3%. Bei fünf fruchtbaren Tagen im Monat brauchen wir Jahre, um ein Kind zu zeugen. Und vielleicht klappt es überhaupt nie!"
    
    Sie mied meinen Blick. Ich bemerkte, dass ihr wieder die Tränen in die Augen stiegen, und setzte das Gespräch fort:
    
    "Und die Fruchtbarkeitsmedizin? Gibt's da keine Lösungen? Spermien einpflanzen undsoweiter?"
    
    "Du kennst meinen Mann nicht. Er ist ein toller Typ und ich liebe ihn, aber er hat seine Macken. Als Linienpilot ist er es gewohnt, den Steuerknüppel in der Hand zu haben, von den Stewardessen angehimmelt zu werden und allen zu diktieren, wo es langgeht. Gleichzeitig hat er irgendein Problem mit seinem Selbstbewusstsein. Er kann es nicht ab, wenn man ihm eine Schwäche nachweist. Da flippt er komplett aus. Wenn der erfährt, dass seine Spermien zu lahm sind, mann-o-mann. Der dreht durch."
    
    "Moment mal! Dein Mann weiss gar nichts von seiner Unfruchtbarkeit? Wie in aller Welt hast du..."
    
    "Tja", seufzt sie. „Als ich einfach nicht schwanger wurde, hab ich mich ...
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