Sandstürme - Teil 14
Datum: 23.12.2019,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Als ich nach unserer Aussprache am nächsten Morgen aufwachte, lag Sonjas rechtes Bein über meinen Schoss geschlagen. Verschlafen seufzte sie auf und wollte mir schon fast aus Gewohnheit einen Kuss geben. Ihre rechte Hand lag auf meiner Brust. Sie spürte meinen Herzschlag.
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„Guten Morgen Martin. Nochmals danke für unser gestriges Gespräch", sprach Sonja.
„Ja. Es war unglaublich intensiv, aber ausgesprochen gut. Du bist eben du. Wollen wir was essen gehen?", fragte ich sie, weil mein Bauch höllisch knurrte.
„Och Gott. Schau mal. Es ist schon 13:15 Uhr. Wir haben das Frühstück verpasst", sagte sie überrascht.
„Wow, wir waren wirklich müde", sagte ich. Der Blick auf mein Handy verriet, dass mir Zsa Zsa eine Nachricht geschrieben hatte. „Hast du Lust, mit mir zu frühstücken?", hatte sie vor drei Stunden geschrieben. Ich erzählte es Sonja.
„Los, schreib ihr. Ruf sie an! Es ist okay, wenn du bei ihr bist", sagte Sonja verständnisvoll.
„Darf ich sie kurz anrufen?", wollte ich mich vergewissern. Ich war überrascht. Wäre Sonja von jemand anderem geschwängert und mir ausgespannt worden, wäre ich nicht so kooperativ.
„Ja, klar. Ich mache mich so lang mal im Bad fertig", sagte Sonja und gönnte mir damit etwa Privatsphäre.
Ich wählte Zsa Zsas Nummer. Der Rufton erklang und wurde blitzschnell durch die Stimme meiner Ungarin abgelöst: „Ja. Martin? Endlich!"
„Hey, es tut mir so leid. Ich habe mich gestern lange mit Sonja ausgesprochen und wir haben uns ...
... getrennt. Wir waren so müde, dass wir bis jetzt geschlafen haben. Tut mir echt leid. Ich wollte dich nicht warten lassen", sprach ich ehrlich.
„Hattet ihr gestern Nacht nochmals Se...?"
„Nein, hatten wir nicht!", unterbrach ich Zsa Zsa entschlossen.
„Ich schaue mit Csenge gerade nach ein paar preiswerten ‚Markenprodukten' und gehe dann noch was essen. Hättest du heute Nachmittag Zeit, mit mir zu reden?", wollte sie wissen.
„Klar. Wo möchtest du mit mir hin?", wollte ich von ihr wissen.
„Ähm, es gibt einen Park am Ende der Strasse, der ist ganz gross. Dort kann man Tretboot fahren", sagte Zsa Zsa und wirkte wie befreit und glücklich meine Stimme zu hören.
„Ja, das klingt doch super. Sind wir zwei dann allein?", wollte ich wissen.
„Was denkst denn du?", sagte sie mit einem Lachen. „Das geht nur uns was an", schloss sie ihren Gedankengang.
„Treffen wir uns um 14:45 Uhr in der Lobby?", fragte ich die Ungarin.
„Das sollte ich schaffen", sagte sie und ich spürte ein charmantes Lächeln am anderen Ende des Hörers.
„Also, bis gleich", sagte ich.
„See you", hörte ich sie in den Hörer flüstern.
Ich ging zu Sonja ins Bad und richtete mich. „Ich bin 14:45 Uhr mit Zsa Zsa verabredet", sagte ich wohl etwas euphorisch.
„Das ist doch eine gute Sache. Wollen wir zwei dann zusammen zu Mittag essen?", fragte mich Sonja.
„Ja, lass uns raus und ein nettes Plätzchen suchen", stimmte ich mit ein. Wie zu erwarten war, sah Sonja wieder umwerfend aus. Aber ...