1. Freunde


    Datum: 30.12.2019, Kategorien: Romantisch

    ... Gewissen ausweichende Antworten geben."
    
    "Spinner. Jetzt tu nicht so, als ob du auch nur ein Mann bist."
    
    "Hättest du nicht vorher dein Keuschheitsgelübde abgelegt, wäre ich vermutlich in Sorge, dass du das irgendwann entdeckst."
    
    "Ja, du wirkst irgendwie verschreckt. Ich tue aber einfach mal so, als hätte ich das nicht bemerkt."
    
    "Verbindlichen Dank. Also tun wir einfach so, als ob alles beim alten ist."
    
    Sie grinste vergnügt, und setzte mehrmals zum Sprechen an, verkniff sich aber wohl, was auch immer Spitzes da auf ihrer Zunge lag. Stattdessen:
    
    "Okay, dann Gemetzel. Lass uns deine Wikinger-Serie gucken. Es sei denn, du möchtest die nicht noch einmal von vorne anfangen."
    
    "Nein, gar kein Problem. Mit dir gemeinsam werde ich sicher nicht dabei einschlafen. Gerne. Ich habe eine Knabber-Box geholt, mit vielen verschiedenen Sachen."
    
    "So langsam verstehe ich, wo dein Bäuchlein herkommt."
    
    "Ja, zieh mich nur damit auf. Wir können auch darauf verzichten, ganz wie du willst."
    
    "Wir brauchen auf gar nichts zu verzichten. Nur den notwendigen Ausgleich schaffen."
    
    Warum klang plötzlich alles, was sie sagte, nach Doppelsinn? Nicht drüber nachdenken. Also gut, Vikings. Wieder trafen wir uns in der Sofa-Mitte. Wieder kuschelte sie sich an. Wir schauten drei Folgen und die Knabber-Box war fast leer, als wir den Abend für beendet erklärten.
    
    Sie schien immer noch einen Nachholbedarf zu haben, was Schlaf anging. Es wunderte nicht, bei Tageslicht hatte ich die ...
    ... dunklen Ringe unter ihren Augen bemerkt. Sie schminkte sich nicht mehr. Das war mein Verdienst. Als sie noch mit ihrer Schwester zusammenwohnte, gab es öfter mal Probleme, weil sie anfänglich viel Zeit im Badezimmer, eben mit Schminken, verbrachte.
    
    Ich sagte ihr einfach ehrlich, dass sie ungeschminkt deutlich besser aussah. Sie hörte zwar nicht von heute auf morgen auf, sondern fuhr es langsam zurück, bis sie es dann komplett einstellte. Ich war überrascht, aber erfreut. Es eines der ersten Male, dass sie meinem Rat oder meiner Einschätzung vertraute. Keineswegs das letzte Mal.
    
    Diesmal gingen wir getrennt ins Bad, wobei sie mir den Vortritt ließ, weil sie "noch eine Sitzung anberaumt" hatte, wie sie sich ausdrückte. Ich lag also schon im Bett, als sie vom Bad zurückkehrte. Wieder in dem T-Shirt von der vergangenen Nacht. Was sie aber abstreifte, bevor sie unter die Bettdecke kam. Darunter war sie nackt.
    
    "Ehm..."
    
    "Ich will kuscheln. Ich halte mich minutiös an deine Vorgaben", kam die grinsende Erklärung.
    
    "Mädel, du bist echt unglaublich", war alles, was ich herausbekam.
    
    Musste mich erst von dem Schock erholen. Dem Gefühl der nackten Frau, die sich an mich geschmiegt hatte. Wie gut sich das, sie sich anfühlte. Kein Grund zum Protest. Aber zu einer emotionalen und physischen Achterbahn-Fahrt. Ich spürte, dass ich mich etwas versteifte. Muskulär und anderswo. Kleines Biest. Merkte das natürlich sofort.
    
    "Stimmt was nicht?", kam ihre neckende Frage.
    
    "Wird dir das ...
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