1. A true story


    Datum: 25.01.2020, Kategorien: Ehebruch

    ... gerade miterleben dürfen - brachte es bei mir aber nie zu Ende. Bei anderen offenbar schon, wie mir schmerzlich bewusst wurde. Dass sie sich nicht gern anal nehmen ließ, hatte ich schon erwähnt. Warum eigentlich nicht von mir?, fragte ich mich jetzt schon zum wiederholten Mal. Es schien ihr ja nicht das geringste auszumachen, wenn Andere sie in den Arsch fickten. Ich leckte meine Frau auch gern. Zugegeben, nicht wenn ich zuvor mein Sperma in sie hineingepumpt hatte. Das fand ich wenig prickelnd, und deshalb bestand ich auch nicht darauf, in ihrem Mund zu kommen oder dass sie gar meinen Samen schluckte. Gleiches Recht galt schließlich für beide.
    
    Nach einer gefühlten Ewigkeit stellte ich endlich die Dusche ab, rubbelte mich trocken und zog mir meinen Bademantel über. Dann ging ich ins Wohnzimmer, goss mir einen mehrstöckigen Whisky ein und setzte mich gedankenverloren auf das große Ledersofa, dass ich erst unlängst mit Angela ausgesucht und das ein Vermögen gekostet hatte. Aber der Sex, den wir am Abend nach der Anlieferung darauf gehabt hatten, war es wert gewesen.
    
    Eins war mir absolut klar - mein Leben, so wie es bisher gewesen war, war vorüber. Nie wieder würde es so sein, wie zuvor. Vielleicht, aber nur vielleicht, war ich sogar in der Lage, meiner Frau zu vergeben, denn auch wenn ich es nicht verstand, ich liebte sie immer noch abgöttisch. Niemals aber denjenigen, die mich gezwungen hatten, dass entwürdigende Schauspiel mitanzusehen.
    
    Der eine Typ hatte eventuell ...
    ... gar nicht so Unrecht gehabt mit seinem Vergleich. Vielleicht hatte ich ja tatsächlich etwas von John Wayne in mir. Von Superman sicherlich nicht, aber wie würde der Duke wohl reagieren, wäre er in meiner Situation? Es war allerdings müßig, darüber nachzudenken, denn niemals hätte es jemand gewagt mit ihm anzustellen, was man mir aber glaubte zumuten zu können. Und er hätte bestimmt nicht so geheult wie ich es gerade tat. Ich konnte die Tränen, die mir über die Wangen flossen, einfach nicht unterdrücken, so sehr ich mich auch bemühte. Zu tief saß der mir zugefügte Schmerz, den nicht einmal der Whisky lindern konnte.
    
    Etwas später war ich offenbar über diesen Gedanken eingeschlafen oder besser gesagt kurz weggenickt. Wieder wach wurde ich durch Geräusche in unserer Wohnung und Stimmen. Meine Frau war also tatsächlich nach Hause gekommen, hatte sich aber offenbar Verstärkung mitgebracht. Sollte das Ganze jetzt womöglich hier in unserem Haus weitergehen? War es immer noch nicht genug?
    
    Ich sprang auf, schnappte mir einen Schürhaken aus dem Kaminbesteck und stürzte in den Flur, bereit, jedem den Schädel einzuschlagen, der mir zu nahekommen wollte. Angela, Silke und auch Ralf waren gerade dabei, sich ihre Jacken auszuziehen, als ich in der Tür auftauchte. Mein Exfreund, denn dass er je wieder mein tatsächlicher Freund sein würde schloss ich kategorisch aus, stellte sich ritterlich vor die zwei Frauen und hob beschwichtigend die Hände.
    
    »Uwe, jetzt beruhige dich erst einmal ...
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