A true story
Datum: 25.01.2020,
Kategorien:
Ehebruch
... Weichei, mit dem jeder nach Belieben machen kann, was er will?«
»Ich weiß doch, dass du das nicht bist. Aber auch nicht der einsame Rächer mit dem rauchenden Colt in der Hand, der am Ende einsam in den Sonnenuntergang reitet. Wir leben heute in einer anderen Zeit. Selbstjustiz ist out. Dafür gibt es Staatsanwälte und die Polizei.«
»Behalte dir deinen Kinderglauben. Das sagst du, weil du genau weißt, dass die kaum etwas unternehmen würden. Wende ich mich an sie, hätte ich schon verloren. Und wenn wir gerade von Rache sprechen, wobei ich es lieber Vergeltung nennen möchte: In "Big Jake" gab es das alles schon. Polizei, Anwälte, Ranger, Autos, Motorräder. Doch als die Kacke richtig am Dampfen war, hat die Frau ihren Mann zurückgeholt. Warum? Weil er genauso böse, skrupellos und grausam war wie die Kerle, die ihr etwas angetan hatten. Glaub mir, ich kann das auch. Manchmal muss ein Mann tun, was ein Mann nun einmal tun muss. Wer hat das wohl gesagt? Richtig, der Duke. Und jetzt ist es an der Zeit, dass ich diesen Rat beherzige.«
Angela wusste, dass ich Western liebte und die von John Wayne fast mitsprechen konnte.
»Vor dir kann man ja richtig Angst bekommen. Wenn ich könnte, Uwe, würde ich die Zeit zurückdrehen und alles ungeschehen machen. Ich liebe dich über alles, glaub" mir das doch bitte! Sag mir wenigstens, was du vorhast. Ich bin deine Frau, mir kannst du vertrauen.«
Sprachlos sah ich meine Gattin, die mich seit Jahren nach Strich und Faden belogen und ...
... betrogen hatte, an.
»Dir? Sag mal, Angela, hörst du dich eigentlich selbst reden? Du bist nun wahrlich die Allerletzte, der ich je wieder vertrauen werde.«
»Wenn das so ist, dann kann ich ja gehen. Was haben wir denn dann noch gemeinsam?«
»Genau das ist die Frage. Aber bitte, dort ist die Tür, ich halte dich nicht auf.«
Meine Frau ging dann letztlich doch nicht, aber am nächsten Tag in die Firma, während ich im Büro anrief und mitteilte, dass ich diese Woche nicht kommen würde, alle Termine abgesagt werden sollten und ich nur im äußersten Notfall zu erreichen wäre. Es musste auch einmal ohne mich gehen, und auf meine Mitarbeiter konnte ich mich verlassen. Ich versuchte mich noch einmal ohne russische Hilfe in Bertrams Firmennetzwerk zu hacken und überlegte schon, meine Mitarbeiter heranzuziehen, verwarf den Gedanken aber dann wieder. Wenn nur einer von ihnen nicht dichthielt, würde alles auffliegen und ich der doppelt Gelackmeierte sein.
Am zeitigen Nachmittag, ich holte mir gerade ein Glas Mineralwasser aus der Küche, kam meine Angetraute zurück. Sie wirkte recht aufgekratzt und versuchte mich sogar zur Begrüßung auf den Mund zu küssen. Ich wich ihr allerdings aus, sodass ihre Lippen nur meine Wange streiften. Jetzt erwartete ich, dass sie mir mitteilte, dass sie gekündigt hatte und deshalb so schnell wieder da war. Aber da hatte ich mich wohl zu früh gefreut.
»Hör zu, Bertram lässt dir ausrichten, dass er dir wegen deines Auftritts in seinem Partykeller nichts ...