Im Institut
Datum: 05.03.2020,
Kategorien:
Hausfrauen
... grübel noch eine Weile vor mich hin, bis ich auch endlich einschlafe.
Mit ausschlafen ist nichts, die Kinder sind früh auf den Beinen, würden am liebsten gleich losfahren. Ich spreche ein Machtwort. Erst wird gefrühstückt, und zwar ausgiebig. Die Kinder kommen sonst gleich hungrig im Bad an und müsse dort teuer essen.
Ich hoffe das Maria und Bernd das auch so sehen. Wir haben die beiden gestern angerufen und haben gefragt, ob sie mitkommen möchten. Bernd war erst nicht so erbaut davon, ich konnte aber im Hintergrund Maria hören, die ihm zugeredet hat. Annette musste darüber lächeln, hat dann aber ein nachdenkliches Gesicht gemacht.
Ich gehe schnell zum Bäcker, Brötchen und zwei Hörnchen holen. Warum arbeiten wohl immer solch süße Mäuse im Bäckerladen, denke ich dabei. Hier in diesem Laden auch, so eine hübsche, ich schätze sie auf zwanzig, sie strahlt mich an, wäre ich nicht verschlossen, dann hätte ich nun ein Hörnchen in der Hose. Nicht das auf so junge Dinger stehe, sie sind aber hübsch anzusehen. Ich lächle sie an und bedanke mich.
Als ich nach Hause komme, ist schon alles fertig, der Tisch ist gedeckt und wir können gleich anfangen zu frühstücken. Annette sucht danach noch allerlei Sachen zusammen, alles was wir so brauchen mit zwei kleinen Kindern.
Zur Freude der Kinder geht es endlich los. Erst mal hin zu Maria und Bernd, wo Maria bei mir gleich wieder auf Tuchfühlung geht. Annette sieht es und lächelt still. Die beiden sind mit ihren Kindern auch ...
... schon fertig, so können wir gleich weiterfahren. Unsere beiden waren schon ungeduldig, wenn es noch eine Verzögerung gegeben hätte, wären sicher Tränen geflossen.
Ob man früher als Kind auch so ungeduldig war? Es liegen noch gut eineinhalb Stunden Fahrt vor uns, wir singen mit den Kleinen und spielen, ich sehe was, dass du nicht siehst, mit ihnen, um die Zeit zu verkürzen. Ich ärgere sie sogar ein wenig, sage zu meiner Tochter, ob wir nicht umkehren wollen, ich hätte gar keine Lust mehr weiterzufahren. Heftige Proteste von der Rückbank zeigen mir, dass sie damit überhaupt nicht einverstanden ist.
Vielleicht ist es ja gar nicht geöffnet, mutmaße ich jetzt.
„Doch Papa, das hat auf, das muss aufhaben. Mama, das hat doch auf?"
Annette grinst, beruhigt sie aber, „Ja, das hat geöffnet."
Im Rückspiegel sehe ich das triumphierende Gesicht meiner Tochter. Ich lächle sie an. Kinder.
Ich finde das es in diesen Bädern am Eingang immer nach Hektik riecht, die Kinder zappeln, man ist mit Taschen beladen und sucht nach seiner Geldbörse während hinter einem schon die nächsten stehen, die auch einchecken wollen. Auch bei denen sind die Kinder zappelig, ein hektisches Tohuwabohu.
Endlich geschafft. Wir sind drin und nun ab in die Kabinen zum Umziehen. Annette nimmt die kleine mit zu sich und ich meinen Sohn. Dort kann ich mich ganz unbefangen umziehen, wir haben es gestern noch probehalber gemacht. Annette hat genau darauf geachtete, ob dieses Teil zu erkennen ist, das ich ...