Im Institut
Datum: 05.03.2020,
Kategorien:
Hausfrauen
... anderes denken.
Den Kollegen teilte ich mit, dass ich im Dienstleistungssektor zu tun haben werde, mir diese Arbeit mehr Spaß und ich auch wesentlich mehr verdiene. Einer wollte von mir den Namen meiner neuen Firma wissen, den gab ich allerdings nicht preis. Als er grummelnd wegging, meinte ich zu ihm, dass diese Art der Arbeit nichts für ihn sei, er einfach besser hier aufgehoben ist. Ich sah ihm an, dass ich in seiner Gunst sehr gesunken war. Vielleicht ist er unzufrieden mit seinem Job, dachte ich, beruhigte mich aber selber mit dem Gedanken, dass er es ja selber ändern kann und er sich nach einer neuen Arbeitsstelle umsehen könnte, wenn er wollte.
Als sich alles wieder beruhigt hat, ich konnte zwar sehen das einige meiner Kollegen immer wieder mal die Köpfe zusammensteckten und tuschelten, geht mir die Arbeit leichter von der Hand und auch die Zeiger der Uhr sind wieder meine Freunde und beeilen sich auf ihrem Weg über das Zifferblatt. Ehe ich mich versehe, ist schon Feierabend.
Aufgeregt fahre ich nach Hause, ich male mir in Gedanken aus, wie Annette die Neuigkeit wohl aufnimmt, dass ich nur noch so kurze Zeit in meiner alten Firma arbeiten muss. Obwohl ich noch gar nicht weiß, was ich im Institut machen soll, wenn ich den ganzen Tag dort bin, fühle ich einen unglaublich starken Drang dort endlich anzufangen. Ist vielleicht immer so, wenn ein neuer Abschnitt im Leben beginnt.
Zu Hause angekommen finde ich Annette und die Kinder im Wohnzimmer wo sie sich ...
... Bilder ansehen. Ich überlege, wie ich Annette am besten davon erzähle, was ich heute erfahren habe, da sagt Katharina zu mir, "Uwe kommt morgen zu uns, er hilft mir bei den Matheaufgaben."
Meine Hochstimmung ist dahin, ich quäle mir ein "Toll mein Schatz" ab und streiche meinen Sohn über den Kopf. Er lächelt mich an.
Annette steht auf, "Komm, ich mache dir dein Essen warm."
"Ich habe keinen Hunger."
"Papperlapapp, keinen Hunger, wenn ich sage mitkommen, dann kommst du auch mit. Kaspische"
Annette sagte es im lustigen Ton, die Kinder kichern darüber. Ich sehe aber an ihren Augen, dass Sie es ernst meint, zögere einen Moment und folge Ihr dann.
In der Küche versuche ich meinem Ärger Luft zu machen, werde aber gleich von Annette gebremst.
"Wir reden später darüber", sagt sie.
"Aber..."
Sie schneidet mir das Wort ab, "Kein ‚Aber' denke daran, was du mir gestern versprochen hast."
"Aber..."
"Manfred!"
Ich lasse mein Schultern hängen, "Ja liebes, wir reden nachher."
Annette kommt ganz dicht an mich heran, sie nimmt mich in ihre Arme, umfängt mich und küsst mich, lang, tief und innig. Danach sieht sie mir in die Augen und ich in ihre.
"Besser?" Ich nicke, "Ja, besser."
"Wir sind eine Familie, das darfst du nie vergessen, wir sind zusammen und wir bleiben zusammen."
"Ja."
"Fein, stellst du dir schon mal einen Teller zurecht."
Während Annette mein Essen warm macht, erzählt sie mir, was Katharina mit ihrer Bemerkung meinte. Dass sie den ...