Im Institut
Datum: 05.03.2020,
Kategorien:
Hausfrauen
... Katharina einfacher, sie bringt sie nur zu Bett und schaltet den Player ein.
Ich kann in Björn Zimmer leise die Musik hören, mit der jeder CD beginnt, aber nur solange bis Annette die Zimmertür schließt. Das ist mein Zeichen, dass ich mit dem Lesen beginnen kann. Gebannt lauscht Björn meiner Stimme, die mal leise, mal etwas lauter wird, je nachdem, was im Buch passiert. Er ist enttäuscht als ich zum Ende komme, und freut sich über einen Nachschlag. Danach ist aber endgültig Schluss, er bekommt noch einen Gutenachtkuss von mir und muss dann schlafen.
Unten hat Annette schon den Tisch im Esszimmer abgeräumt und sitzt im Wohnzimmer. Ich setze mich zu ihr hin und nehme sie in den Arm, sie drückt sich an mich.
"Heute war ein junger Mann vom Institut hier und hat etwas aufgebaut." Sagt sie, während sie in meinem Arm liegt.
"Ein junger Mann? War er hübsch?"
"Und wie, das war ein ganz süßer."
"Hast du mit ihm...."
Annette lächelt mich an, "Ich hätte es können, es ist aber nichts passiert."
"Warum nicht?"
Annette lacht leise auf, "Nun bist du enttäuschst?"
"Nein, Quatsch, ich, äh. Wie erkläre ich das am besten? Ich hätte mich für dich gefreut, dass du das erleben konntest."
"Und hättest dein Leckerli bekommen."
Ich winde mich etwas, muss aber zugeben, dass sie recht hat.
"Ich kenne dich eben", sagt sie triumphierend, "Aber es ist schön, dass du in erster Linie an mich gedacht hast. Darum werde ich dir nun auch sagen, warum ich nicht mit ...
... ihm geschlafen habe."
Annette setz sich aufrecht hin und erzählt zunächst, was der Thorsten gemacht hat. Auch dass sie sich lange mit ihm unterhalten hat, erzählt sie mir.
Dann kommt sie aber zu der Hauptsache, lässt den gestrigen Tag nochmal Revue passieren und spricht über das Telefonat, welches sie mit Uwe geführt hatte, ich war ja dabei.
Sie schweigt einen Moment und schaut mich an. "Ich möchte fest mit Uwe zusammen sein."
Ich sehe sie entgeistert an, meine Gedanken rasen, sprechen wir jetzt über eine Scheidung?
Mir fehlen einfach die Worte, ich habe Angst etwas Falsches zu sagen, Angst überhaupt etwas zu sagen. Meine Augen füllen sich mit Tränen.
Annette sieht es und auch ihr kommen die Tränen, "Oh Gott, wie sehr musst du mich lieben. Manfred, Liebster, wir bleiben doch zusammen. Ich werde mich doch nicht von dir trennen!" Annette nimmt mich nach diesen Worten fest in ihre Arme und wiegt mich leicht hin und her. Immer noch laufen bei mir die Tränen, es war wie ein Schock für mich. Nur langsam beruhige ich mich wieder.
Annette reicht mir ein Taschentuch, ich putze meine Nase,
"Geht es wieder, mein Schatz?"
"Ja liebste, aber ich habe wirklich gedacht du würdest dich von mir scheiden lassen."
"Das habe ich gemerkt, du bist auf einmal kreideweiß geworden."
"Jetzt fühle ich mich schon besser, aber Annette, wie stellst du dir das denn vor?"
"Wir werden eine Ehe zu dritt führen."
„Aha. Meinst du, dass das funktioniert?"
„Ich glaube ...