1. Politisieren geht über Studieren (02)


    Datum: 08.03.2020, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus

    ... mal schauen, womit wir es uns heute Abend gut gehen lassen."
    
    Auf dem Weg nach unten in Richtung Küche fällt es mir schwer, nicht die ganze Zeit ihre atemberaubende Figur zu beobachten. Wenn sie von den Gedanken wüsste, die durch meinen Kopf schwirren, hätte sie sich das Tragen ihrer Yoga Pants sicherlich noch einmal überlegt.
    
    In der Küche angekommen ist die Auswahl der Gerichte schnell erledigt: Risotto agli asparagi für Anja und Spaghetti alla Puttanesca für mich. Da für die Ankunft der Speisen etwa eine Stunde in Aussicht gestellt wurde, begeben wir uns auf ihre Aufforderung hin in das gemütliche Wohnzimmer und genehmigen uns in den großen Ohrensesseln ein Glas italienischen Rotwein, um uns einzustimmen.
    
    „Eine Sünde von mir", gesteht Anja, „schon in deinem Alter habe ich leidenschaftlich gerne Wein getrunken. Die meisten anderen alkoholischen Getränke haben mir nie wirklich geschmeckt."
    
    „Ich kann es verstehen", erwidere ich.
    
    „Ach wirklich?", fragt sie überrascht und wendet sich etwas in meine Richtung, das eine Bein über das andere geschlagen.
    
    Ich spüre, wie ich ein wenig erröte. Auch wenn wir bisher sehr freundlich und locker miteinander gesprochen haben, habe ich noch nicht viel Persönliches von mir freigegeben. Jetzt habe ich das Tor geöffnet und kann es nicht mehr ohne Weiteres schließen.
    
    „Ich mag die meisten alkoholischen Getränke auch nicht."
    
    Sie zieht eine Augenbraue hoch: „Das muss in eurer Generation eine absolute Qual sein. Schon für mich ...
    ... war es nicht einfach und die Auswahlmöglichkeiten sind heute noch einmal deutlich gewachsen."
    
    „Man mogelt sich so durch. Manchmal habe ich Medikamente genommen, gerne bin ich der Fahrer, oft genug gehe ich auch einfach nicht auf die Party oder in den Nachtclub."
    
    Anja lacht herzlich auf: „Clever, äußerst clever, aber auch prinzipientreu."
    
    Innerlich fühlt es sich an, als würde ich völlig rot anlaufen. Nicht nur habe ich mich in ungewohnter Weise, wenn auch nur ein kleines Stück weit, geöffnet, sondern auch noch Lob dafür geerntet, etwas, womit ich noch nie besonders gut umgehen konnte, auch wenn ich es gerne höre. Vor allem aber sitze ich hier und verstehe mich mit der 42-jährigen Mutter eines Freundes besser, als ich es mit vielen gleichartigen Mädchen, ja sogar Jungen tue.
    
    ‚Scheiß drauf', denke ich mir, ‚sie ist hübsch, intelligent und eine super Gesprächspartnerin, warum sollte ich das nicht genießen, nur, weil sie ein Stückchen älter als ich ist? Und wer soll's mitbekommen? Sind ja nur wir beide.'
    
    Der einzige Punkt, der es kompliziert werden lässt, ist mein kleines Abenteuer unter der Dusche. Hier zu sitzen und immer wieder darüber nachzudenken, wie sehr diese Frau mich erregt hat, lässt die Scham in mir aufsteigen.
    
    Andererseits bin ich ohnehin chancenlos und sie ist nun wirklich nicht die erste reife Frau, der ich alltäglich begegne und die nachts Teil meiner Masturbationsfantasien war.
    
    Ich sollte einfach den Abend und ihre Gesellschaft sowie unser nun ...
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