1. Karibik (9)


    Datum: 17.03.2020, Kategorien: Kunst,

    ... Recht, Demmi. Ich müsste eigentlich eine Schwester hier dabei haben, wegen der Vorschrift. Willst du lieber, dass ich die Heike dazu hole?“
    
    „Bloß nicht! Die hätte mir jetzt gerade noch gefehlt. Nein, ich meine: wem erzählst du denn dieses ganze Medizinerchinesisch? Warum musst du denn mit mir hier auf Lateinisch kauderwelschen? Etwa, damit ich nichts verstehe? Welchen Sinn soll das denn dann haben? Da komme ich mir ja gleich vor, als wäre ich eine tote Leiche, an der du wissenschaftlich herumsezierst…“
    
    Irgendwie muss ich aber jetzt etwas ganz Schlimmes gesagt haben, ohne es wirklich zu verstehen…
    
    Björn läuft auf einmal kreidebleich an, steht abrupt von seinem Stuhl auf und geht nach draußen. Ich kann es gar nicht verstehen. ‚War doch nur so dahin gesagt, ohne böse Hintergedanken. Hat das was mit mir zu tun?’
    
    Ich bin völlig ratlos. Soll ich jetzt wieder runter vom Tisch?
    
    Aber nach wenigen Minuten kommt Björn wieder herein und ist auch ganz gefasst und nicht mehr so bleich. „Entschuldige, Björn, wenn ich vorhin was Dummes gesagt habe, ich konnte aber doch nicht wissen, …“
    
    „Ist schon gut, Demmi. Das hatte nichts mit dir zu tun und du kannst ja auch nichts dafür. Ist eine alte Sache, aber ich will nicht darüber sprechen. Nicht jetzt.“
    
    Dann nimmt er sich eine sterile Pinzette aus seiner Ledertasche und beginnt damit, mir die ganzen kleinen Splitter aus den Oberschenkeln herauszuoperieren. Mit der linken Hand drückt er mir sanft die Haut neben den ...
    ... Splitter zu einer Wulst zusammen und drückt die Splitter heraus. Dann fasst er sie mit der Pinzette und zieht sie vorsichtig, aber schnell ab, ohne, dass ich dabei allzu heftige Schmerzen hätte. Fachmännisch eben. Meine anfängliche Erwartungsangst kann ich wieder fallen lassen und auch wieder normal atmen, nicht mehr so flach hechelnd vor Angst. Was mir ganz neu dabei ist: dass ein Mann seine Hände so dicht an meiner nackten Musch hat, ohne dass ich dabei feucht zwischen meinen lateinischen Labia-Dingsdas werde, meinen Schamlippen. Das liegt wohl daran, dass ich von ihm nichts erwarte, in sexueller Hinsicht, aber komisch ist es eben doch schon. Die Schmerzen halten sich aber in Grenzen, bloß gut.
    
    Ihm scheint das auch aufzufallen. „Du bist ja gar nicht sehr wehleidig und scheinst eine ganze Menge Schmerzen zu vertragen.“
    
    „Na ja, die dicksten Dinger habe ich mir schon selber, im Schlauchboot, rausgezogen. Das war schon richtig schmerzhaft, aber da war ich ja auch noch total betäubt von dem Schuss.“
    
    Dann erzähle ich ihm noch einmal, wo dieser Kurt hingeschossen hatte, und wie ich mich dabei gefühlt hatte.
    
    „Das könnte doch schon noch Komplikationen ergeben. Wollen wir es mal lieber nicht hoffen, dass du dabei eine Vaginalembolie erlitten hast. Sieht aber eigentlich nicht so aus. So, pass auf, Demmi, jetzt könnte es aber wirklich ein wenig heikel werden.“
    
    Gleich begreife ich auch, warum. Er drückt mir jetzt mit zwei Fingern die Schamlippen erst links und dann rechts ...
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