Wenn der Himmel hilft
Datum: 21.03.2020,
Kategorien:
Inzest / Tabu
... niemals mitgenommen. Nicht bei der Menge Tüten.
Da klingelte mein Handy. Eine schwedische Nummer. Björn, also Herr Swenson rief an. „Bist du gerade alleine?" wollte er wissen, was ich sofort bestätigte.
„Gut. Pass auf. Habt ihr in vierzehn Tagen etwas vor? Freitag den 21.?"
„Nein. Nicht das ich wüsste." „Prima. Jetzt schon. Ihr habt da nämlich einen Termin. Auf dem Standesamt in Kramfors. Der Standesbeamte dort ist ein alter Freund von mir. Ein sehr alter." Das erklärte natürlich so einiges, vor allem, wie Björn und seine Frau heiraten konnten. Doch wie hatte Björn so treffend gesagt? „Liebe findet immer einen Weg!" Wie recht er doch hatte.
Hoch erfreut sagte ich den Termin zu, bedankte mich bei Björn. Irgendwie schienen er und Uta einen Narren an Nikki und mir gefressen zu haben. Einen solchen Freund in diesem, doch für uns recht fremden Land zu haben, würde uns helfen Schweden bald als unsere Heimat zu sehen. Das Land, in dem unsere Liebe begann, in dem sie in Erfüllung gehen sollte. Ich bedankte mich tausendmal bei Björn, der lachend auflegte.
Ich hatte zuerst die Idee Nikki nichts zu sagen, sie damit zu überraschen. Aber ich brachte es einfach nicht übers Herz. Immerhin stellte ich sie ja schon vor vollendete Tatsachen, die sie mir aber mit Sicherheit verzeihen würde. Schließlich war es ja auch ihr Traum. Und als ich so vor mich hin sinnierte, fiel mir siedend heiß etwas ein. Scheiße.
Klar. Wir wollten ja heiraten. So schnell wie möglich. Das wir es ...
... auch konnten, hatten wir ja der himmlischen Hilfe zu verdanken, aber ich Trottel hatte ihr bisher noch keinen offiziellen Antrag gemacht. So mit hinknien, Rose und so. Verdammt. Nun gut. Eines schloss sich ja von Anfang an aus. Bei ihren Eltern um ihre Hand an zu halten. Nikkis Mama war leider tot und ihr Vater war gleichzeitig der Bräutigam. Also unwahrscheinlich, das aus gerechnet der „Nein" sagen würde. Naja. Ein kleiner Scherz am Rande sollte wohl drin sein.
Gehetzt sah ich mich um. In wenigen Minuten würde meine Nikki wieder da sein.
Also keine Zeit jetzt noch irgendwo eine Rose aufzutreiben. Die Bedienung schien mir meine Verzweiflung anzusehen, fragte mich, ob sie mir irgendwie helfen könne. Als ich ihr sagte, das ich meiner Angebeteten einen Antrag machen wolle und ich Schussel die Rose vergessen habe fing sie laut an zu lachen. Dann deutete sie zur Eingangstüre des Bistros. Ein Mann betrat in diesem Moment das Bistro, eindeutig indischer Herkunft, im Arm mehrere langstielige Baccararosen.
Rosenverkäufer sind ja eigentlich fast schon an der Tagesordnung. Aber zu dieser Zeit und dann noch in einem Bistro?? Eigentlich unmöglich. Wie gesagt. Eigentlich. Doch bei all dem, was so in letzter Zeit mit uns passiert war, passte es irgendwie. Er suchte mir die schönste Rose heraus, ein blauer Geldschein wechselte den Besitzer und ich konnte meinen gefassten Plan in die Tat umsetzen. Fehlte eigentlich nur noch meine Nikki. Aufgeregt, wie ein kleiner Junge, rutschte ich auf ...