Wenn der Himmel hilft
Datum: 21.03.2020,
Kategorien:
Inzest / Tabu
... meinem Stuhl hin und her. Ständig schaute ich auf meine Uhr, wurde immer nervöser.
„Bleib ruhig, alter Junge," versuchte ich mich selbst zu beruhigen. Nicht mit all zu viel Erfolg. Gefühlte Stunden wartete ich auf Nikki, dabei bestätigte mir ein Blick auf die Uhr, das , nachdem ich die Rose erstanden hatte, gerade einmal fünf Minuten vergangen waren. Aber Verliebte leben ja bekanntlich in einem anderen Zeitkontinuum. Endlich war sie da. Ich sprang auf, lief zwei Schritte auf meine Liebste zu und ging vor ihr auf die Knie. Nikki sah erst auf mich, dann auf die Bedienung, die grinsend hinter dem Tresen stand, dann wieder zu mir. „Liebste Nikki," begann ich etwas holprig. „Du bist das Beste, das mir in meinem Leben passiert ist und ich liebe dich. Willst du meine Frau werden??"
Mein Schatz ließ sich Zeit mit der Antwort. Sehr viel Zeit. Exakt fünf Sekunden. Dann hauchte sie ein schlichtes „Ja", zog mich hoch und presste ihre Lippen auf meine. Ich dachte schon, meine Kauleiste verabschiedet sich, so wild küsste sie mich. „Du Doof. Natürlich heirate ich dich," grinste meine Süße, während ich den Sitz meiner Kiefer überprüfte.
„Gott sei Dank.Björn hat nämlich eben angerufen. Wir haben am 21. einen Termin auf dem Standesamt. Wäre ziemlich blöd gewesen, wenn du jetzt „Nein" gesagt hättest." „So schnell?" wunderte sich Nikki. „Der Standesbeamte ist wohl ein alter Freund von ihm." „Wow. Irgendwie ist das alles etwas unheimlich, Frank. Schön, aber unheimlich. Oder?" Nikki ...
... sah mich an. Ich nickte bedächtig. Auch ich machte mir so meine Gedanken über diese ganzen „Zufälle". War aber bisher noch zu keinem Ergebnis gekommen. „Frank? Wir müssen noch......"
„Ich weiß," unterbrach ich sie. Beide dachten wir dasselbe. Wir mussten noch etwas sehr sehr wichtiges erledigen. Etwa eine halbe Stunde fuhren wir, dann parkten wir vor dem Friedhof. Hier lag Regine begraben. Meine erste Frau und Nikkis Mutter. Ein eigenartiges Gefühl.
Eine gewisse Beklommenheit machte sich in uns breit. Hilfesuchend ergriff Nikki meine Hand. Ich konnte ihre innere Anspannung spüren und mir ging es es ähnlich. Eine Bizarre Situation. Ich ging mit meiner zukünftigen Frau zum Grab ihrer Mutter. Die Frau, mit der ich so lange zusammen gewesen war, mit der ich die Frau an meiner Seite gezeugt hatte. Viele Jahre war es her, das mir Regine dieses kleine Würmchen in den Arm gelegt hatte und mich zum stolzen Vater machte. Und nun ging dieses Kind, zur wunderschönen, erwachsenen Frau gereift, an meiner Seite, trug unser Kind unter ihrem Herzen, sollte meine Frau werden.
Irgendwie fühlte ich mich schuldig. War das, was wir taten verboten? Ein klares Ja. War unsere Liebe verwerflich? Vielleicht. Doch dann frage ich:
Warum hat irgendwer im Himmel ein Interesse daran, das alles genau so gekommen ist? Warum fanden wir zusammen, wenn es doch so falsch ist? Warum beseitigt eine himmlische Macht alle Schwierigkeiten schon im Ansatz, um uns eine Chance als Paar zu geben? Warum, warum, ...