1. Wenn der Himmel hilft


    Datum: 21.03.2020, Kategorien: Inzest / Tabu

    ... warum. Dieses eine Wort hämmerte durch meinen Schädel und ein kurzer Blick zu Nikki bestätigte mir, das es ihr ähnlich ging.
    
    Würden wir Regines Segen bekommen oder war jetzt der Moment da, wo sich vor uns die Hölle öffnen würde? Dann standen wir vor ihrem Grab, sahen den Grabstein mit dem eingemeißelten Engel, sahen das Rosenstämmchen, das Nikki und ich vor Jahren dort gepflanzt hatten. Weiße Rosen. Regines Lieblingsblumen.
    
    Doch etwas war anders. Dicht an dicht standen die weißen Blüten. Mittig dazwischen eine große Blüte in rosa, neben einer großen in rot. Darunter vier geschlossene Knospen. Wie erstarrt standen wir da.
    
    „Eigentlich völlig unmöglich." Wir fuhren herum. Vor uns stand ein alter Mann, gekleidet in grüner Hose, Gummistiefeln und kariertem Hemd. Eine grüne Schürze und ein Strohhut mit breiter Krempe vervollständigten das Bild.
    
    Fragend sah ich ihn an, wusste nicht was er meinte.
    
    Er deutete auf das Rosenstämmchen. „Ich bin seit über 50 Jahren Gärtner hier auf dem Friedhof. Und wenn ich es nicht mit eigenen Augen sehen würde, ich würde es nicht glauben." Irgendwie verstand ich ihn immer noch nicht so ganz.
    
    „Was meinen Sie?" fragte ich deshalb. „Die Blüten! Die Rote und die in Rosa. Das geht eigentlich gar nicht. Ist ne ganz andere Rosenart. Ebenso die Knospen. All die Jahre blühte er nur weiß, bis vor etwa drei Wochen diese beiden da erschienen. Wunderschön. Aber völlig unmöglich;" erklärte er.
    
    Dann drehte er sich herum und schlurfte davon. ...
    ... „Unmöglich," murmelte er noch.
    
    Nikki und ich sahen uns nur an. Wie Schuppen fiel es uns von den Augen.
    
    „Mama," flüsterte Nikki, Tränen in den Augen. Ich hatte eine Kloß im Hals , konnte nur stumm nicken. Endlich verstanden wir. ALLES!!!
    
    Regine war der Engel, dieses himmlische Wesen, das uns zur Seite stand. Das alle eventuellen Schwierigkeiten schon im Ansatz beseitigte, uns half unsere Liebe leben zu können. Sie gab uns ihren Segen. Wie sehr musste sie uns beide lieben, das sie das alles ermöglichte? Weinend lagen Nikki und ich uns im Arm.
    
    Wir wussten das Regine, von ihrem Platz im Himmel, unsere Liebe immer beschützen würde. Unsere Tränen waren Tränen des Glücks und der Dankbarkeit.
    
    „Danke Mama. Danke für Alles." Mehr brachte Nikki nicht heraus. Ich schloss mich dem nur stumm an. Reden hätte ich nicht mehr gekonnt. Eines war uns aber doch bewusst. Ihre Liebe, ihre Magie würde uns begleiten, bis das wir uns, einen fernen Tages, wiedersehen würden.
    
    Ein sanfter, warmer Windhauch umspielte uns, ließ die Blüten des Rosenstämmchen leise rascheln. In diesem Moment sprang die eine Knospe auf und kleine, zartrosa Blütenblätter bahnten sich ihren Weg.
    
    „Schau Liebes," sagte ich und deutete auf diese kleine Blüte. „Wir bekommen eine Tochter." Es gab bisher nicht einmal einen medizinischen Beweis dafür, das Nikki wirklich schwanger war, doch wir waren uns sicher. Und Regine bestätigte es uns ja noch. Wozu brauchten wir Tests und Untersuchungen, hatten wir doch alle ...
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