Wenn der Himmel hilft
Datum: 21.03.2020,
Kategorien:
Inzest / Tabu
... Familie geworden, ein fester Bestandteil unseres Lebens. Und als wir sie fragten, ob sie eventuell den „Job" der Großeltern übernehmen würden, da flossen tatsächlich Tränen bei den beiden. Der Geburtstermin rückte unaufhörlich näher und ich wurde von Tag zu Tag nervöser. Immerhin war es ja auch fast 23 Jahre her, als ich das letzte Mal Vater wurde. Nikki versuchte mich zu beruhigen, so gut sie es konnte. Allerdings nur mit mäßigem Erfolg.
„Schatz. Es wird schon alles gut gehen." „Und was ist, wenn ich irgend etwas Falsch mache?" „Mich hast du doch auch prima hin gekriegt," meinte sie lakonisch. Ich schluckte den kleinen Seitenhieb tapfer. „Oder hast du mich mal von der Wickelkommode fallen lassen? Etwas, wovon ich nichts weiß? Würde ja so einiges erklären." Ich sah Nikki an, wusste nicht, was sie damit sagen wollte. Doch die Erklärung ließ nicht lange auf sich warten. „Zum Beispiel, warum ich so verrückt nach dir bin. Muss wohl mal schwer auf den Kopf gefallen sein."
Frechheit. Aber was sollte ich machen. Wenn man so verliebt in seine Frau ist wie ich, erträgt man sogar solche Gemeinheiten.
Dann war er da. Der große Tag. Nikki bekam ihre Wehen und ich fast einen Herzinfarkt. Suchte wie bekloppt nach der Tasche fürs Krankenhaus, (stand übrigens seit Wochen neben der Eingangstüre), suchte den Autoschlüssel, den ich längst in der Hand hielt, und lief herum wie ein aufgescheuchtes Huhn. Das Wort „Panik" umschreibt meinen Zustand recht genau. Nikki indes war die Ruhe ...
... selbst. Irgendwie kamen wir dann doch noch in der Klinik an. Von unterwegs hatte Nikki noch Björn und Uta angerufen, die auch gleich zur Klinik kamen. Allerdings nicht um der werdenden Mutter beizustehen, sondern, um sich um den völlig aufgelösten Ehemann zu kümmern.
Also. Wenn andere Leute behaupten, im Alter würde man ruhiger und gelassener, ich war der Beweis für das Gegenteil. Seit jener schicksalhaften Nacht, als ich Nikkis Geschichte las, hatte ich keine Zigarette mehr angefasst. Jetzt versuchte ich meine Nerven mit Nikotin zu beruhigen. Doch außer einem Hustenanfall, Kratzen im Hals und beginnender Übelkeit, brachten diese verdammte Glimmstengel keine Linderung meines Zustands. Also schwor ich, die Dinger nie wieder an zu fassen. Mit einer Einschränkung allerdings. Wenn meine Töchter in ferner Zukunft einmal, das erste Mal bei ihrem Freund übernachten würden, dann würde ich, nervös und kettenrauchend im Wohnzimmer sitzen und vor Sorgen kein Auge zu bekommen. Ich musste Nikki einfach bewundern, wie ich übrigens jede Frau bewundere, die Kinder bekommen hat. Klaglos nahm sie jede Wehe hin, verdrängte die Schmerzen der Geburt, konzentrierte sich ganz darauf, neues Leben zu schenken. Und ich stand hilflos daneben und konnte nichts anderes tun, als ihre Hand zu halten und ihr den Schweiß von der Stirn zu tupfen.
Ich kam mir schon echt überflüssig vor. Erst als ich das erste Quäken unserer Kleinen hörte, fiel sämtliche Anspannung von mir ab. Und plötzlich war ich sehr sehr ...