Wenn der Himmel hilft
Datum: 21.03.2020,
Kategorien:
Inzest / Tabu
... und wir drei flogen für ein paar Tage nach Deutschland zurück.der erste Weg, nachdem wir unser Hotelzimmer bezogen hatten, führte uns auf den Friedhof. Es war eine stumme Absprache zwischen Nikki und mir gewesen. Heute wäre Regines Geburtstag gewesen. Wieder sahen wir das Rosenstämmchen vor uns, voll in Blüte stehend. Zwischen all den weißen Blüten prangte eine große rosa, eine große rote, so wie eine etwas kleinere rosa Blüte. Und die drei Knospen waren noch fest geschlossen.
„Das ist unsere Tochter, Mama," hörte ich meine Nikki sagen. „Sie heißt wie du, Regine." Man mag mich für verrückt halten, aber das Rosenstämmchen antwortete mit einem leisen Rascheln. So kam es uns jedenfalls vor. Wir wollten schon wieder gehen, als uns irgend etwas aufhielt und uns zurück blicken ließ. Und wir starrten auf das Rosenstämmchen, das leise zu zittern schien. Wie gebannt sahen wir, wie zwei weitere Knospen sich öffneten. Eine rosa, die andere in rot.
Nikki und ich sahen uns nur an. „Zwillinge?" Mir stockte der Atem.
„Naja," lachte Nikki. „eigentlich kein Wunder mein Schatz. So wie du mich immer abfüllst." Ein gespielt strenger, nicht wirklich ernst gemeinter Blick von mir, ließ Nikki verstummen. Aber ihr vernehmliches Glucksen begleitete uns beide bis zum Ausgang des Friedhofs. Und dort begannen wir schallend zu lachen, so laut, das uns die bitterbösen Blicke mehrerer älteren Damen strafend trafen.
Doch das war uns egal. Nachmittags trafen wir dann mit Roland zusammen. ...
... Sein Blick zeigte mir sofort, das er Nikki erkannt hatte, obwohl es viele Jahre her gewesen war, das er sie das letzte Mal gesehen hatte. Trotz der Jahre, trotz ihrer Veränderung vom Mädchen zur Frau und Mutter, hatte er sie sofort erkannt.
Ich erschrak zutiefst, doch sein leichtes Kopfschütteln zeigte mir, das unser Geheimnis bei ihm so sicher war wie in Abrahams Schoß. Er würde sich eher die Zunge abbeißen, als uns zu verraten. Wobei wir ja nicht wirklich etwas zu befürchten hatten. Nur ein Gentest hätte uns verraten, da die Papiere ja nichts darüber sagten, wer Nikkis Vater war. Später einmal hab ich Roland unsere Geschichte erzählt. Er konnte es nicht glauben, hörte mir nur ungläubig zu. Roland war Realist durch und durch, glaubte nicht an Übersinnliches, Magie und Schutzengel. Doch als ich ihn an Regines Grab führte und ihm das Rosenstämmchen zeigte, ihm von ihren Voraussagen erzählte und auch er über die vielen „Zufälle" nachdachte, belehrte ihn dies eines Besseren.
„Ganz ehrlich?" meinte er. „Ich kapiere zwar gar nichts von dem, was mit euch passiert, aber irgendwie scheint ihr recht zu haben. Es ist zu viel passiert, als das man das noch als „Zufall" ab tun könnte." Damit war das Thema für ihn erledigt. Endgültig. Für ihn waren wir Mann und Frau, Eltern einer süßen Tochter. Als ich ihm allerdings erzählte, das Regine uns bereits die nächste Schwangerschaft angekündigt hatte und es dabei ein Zwillingspärchen werden würde, musste er dann doch mit dem Kopf ...