1. Besserungsanstalt 02 - Die Stube


    Datum: 23.04.2020, Kategorien: Schwule

    ... schlief, mitten in die Fresse, mitten in der Nacht, im Schutze der Dunkelheit. Der Bengel war fassungslos. Er lauschte ins Dunkel. Nichts regte sich. Außer den Schnarchern war nichts zu vernehmen. Wer immer ihn angewichst hatte, war unerkannt entkommen.
    
    Er griff nach dem Ärmel seines Nachthemdes, um sich den fremden Schleim aus der Fresse zu wischen. Doch dann erstarrte er. Spermaspuren auf der Bettwäsche oder dem Nachtgewand durfte es auf keinen Fall geben. Wenn das rauskam, dann... Aber irgendwo musste der Schleim hin. Mit dem Finger streifte er sich die Wange ab, sammelte so viel der klebrigen Masse auf, wie er konnte, und schob sie in den Mundwinkel. Es schmeckte fad, ein wenig bitter und klebte die Zunge am Gaumen fest.
    
    Mit den Fingerspitzen sammelte er so viel Wichse, wie es ging, und lutschte immer wieder die Finger sauber. Aber die klebrige Schicht trocknete mehr und mehr ein. Immer wieder fand er neue klebrige Stellen, am Hals, hinter dem Ohr, und vor allem in den Haaren. Es war unmöglich, die zähe Masse mit den Fingern aus dem Haar zu wringen. Er verzweifelte. Immerhin war der Schleim nicht auf der Bettdecke gelandet -- soviel er wusste. Das hätte in einer Katastrophe geendet.
    
    * * *
    
    Er erwachte in der frühen Dämmerung, als Erwin gebeugt über ihm stand und an den Schlössern der Fesseln hantierte.
    
    „Los, du hast Arbeit!"
    
    Der Bengel schwang sich aus dem Bett. Die Oberarme schmerzten wie Hölle. Den Rest der Nacht hatte er auf einer Seite gelegen, um den ...
    ... Schleim nicht doch noch ins Bett zu reiben.
    
    Er schlüpfte in seine Pantinen, sammelte die beiden Wasserkrüge ein und latschte möglichst lautlos aus dem Zimmer, um die Burschen nicht zu wecken. Die Tür zum Hof wurde schon früh aufgeschlossen.
    
    Wie ein Gespenst im Nachthemd huschte er über den Hof ins Waschhaus und füllte die großen Kannen mit eisigem Wasser aus dem Wasserkran.
    
    Als er mit den vollen Kannen schwer beladen zurück auf die Stube schlurfte, waren mehrere der Burschen bereits auf und reckten sich der Morgensonne entgegen.
    
    Der Bengel setzte die Kannen auf den Waschtisch und goss die Schüssel halb voll. Auf dem groben Dielenboden breitete er ein Handtuch aus, wie es üblich war.
    
    Erwin streifte sein Nachthemd ab, schob den knienden Bengel beiseite und stellte sich in seiner strahlenden Nacktheit auf das Handtuch. „Und, wirds bald?"
    
    Der Bengel war verdattert. Wie sollte er das anstellen? Natürlich wusste er, wie sie sich jeden Morgen wuschen -- aber jeder sich selbst. Also alles wie immer, sagte er sich, einfach nur machen. Er stand auf, tauchte die Kernseife ins Wasser und scheuerte Seifenschaum. Ein kurzes, schüchternes Zögern, dann fasste er Erwin an die Schulter, und verteilte Schaum auf seinem Rücken.
    
    Ängstlich lauerte der Bengel auf eine Reaktion des Stubenleiters. Als er aber weder Ohrfeige noch Boxhieb erntete, wurde er mutiger. Eifrig seifte er den fremden Rücken ein. Beim Anblick der Pofalte wäre er fast in Verzückung geraten. Aber er wusste, ...
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