Niemals Teil 9 (Roman)
Datum: 05.05.2020,
Kategorien:
Reif
... der Nähe eines Hanges. Er war breit lang und einigermaßen hoch. Dort sollte die Zuschauer Platz finden, auf mitgebrachten Wolldecken.
Die Bühne war deswegen so groß, weil knapp achtzig Göttinnen und Götter gleichzeitig kommen würden und alle Bewohner Me-Ti-Na-Te´s dabei anwesend sein sollten. Ich spürte schon so einige Mächte, die sich in der Nähe aufhielten.
Das machte mich ganz kribbelig. Leider konnte man hier nicht von Testosteron sprechen, denn es waren pure, schroffe Energien, zumindest bei den männlichen Göttern.
Es wurde langsam Zeit, an meine Arbeit zu gehen. Nach einem letzten Blick auf den Festplatz, verließ ich ihn und tauchte in „Weibsbild“ wieder auf. Ich holte Achim und wir begaben uns gemeinsam zum Tor von „Nummer eins“.
Noch vor dem Wecker des Dorfes, wurde ich zur Geburt meines Kindes gerufen. Ich machte es Susi einfach.
„Legt mir ein sauberes Tuch über die Arme“, sagte ich lächelnd und Krankenschwester Nicole tat es gerne.
„Susi, schließe deine Augen und entspanne dich. Gleich ist alles vorbei“, gab ich ihr diese Anweisung und dann schloss ich meine Augen. Ich spürte ganz deutlich, dass Luzifer anwesend war, was ich sehr begrüßte.
`Komm in Mama´s Arme mein Sohn´, sagte ich in Gedanken und das Baby tauchte auf meinen Armen auf. Nicole reinigte sein Gesicht und seine Händchen und ich küsste meinem Kind die Stirn.
„Willkommen auf Me-Ti-Na-Te, mein geliebtes Kind“, sagte ich mit belegter Stimme. Dann legte ich den Jungen auf Susi´s ...
... Bauch, der ein klein wenig eingefallen war. Ich legte ihr meine Hand auf den Bauch und gab ihr sowohl Heilung, als auch Rückbildung des Bauches.
Ich machte Platz für den unsichtbaren Vater und ließ ihn gewähren, seinen Sohn zu begrüßen. Ich konnte ihn nicht sehen, aber er ließ mich im Kopf hören, was er unserem Kind sagte: `Willkommen im menschlichen Leben, mein Sohn. Ich werde dich niemals alleine lassen!´
Um die Tränen meiner Rührung nicht zu zeigen, fragte ich Susi: „Wie möchtest du ihn nennen?“ Ich spürte, dass ich von allen Anwesenden beobachtet wurde und atmete ganz kontrolliert.
„Wäre dir Haniel angenehm? Er bedeutet...“, weiter kam sie nicht.
„Gottes Gnade“, sagte ich leise und nun weinte ich doch. Ganz automatisch sank ich auf die Knie, faltete meine Hände und betete zu meinem Vater.
„Heiliger Vater im Himmel, darf ich dir den Gott der Gnade vorstellen?“ Ich spürte, dass Luzifer neben mir kniete und musste lächeln. „Ich danke dir von Herzen, dass du ihn hast zum Leben kommen lassen! Ich bereue zutiefst, ihn nicht gewollte zu haben. Bitte vergib deiner gefühlvollen Tochter!“ Da ich keine Antwort erwartete, erhob ich mich wieder.
Da kam Felix zur Tür herein. Er brachte den heiligen Vater zu uns. Ich hörte, wie Hasso, Nicole und Susi scharf einatmeten. Hasso sah seinen Sohn das erste mal, mit dem heiligen Vater in sich. Er glühte von innen heraus.
Mein Vater ging zum Bett, nahm seinen Enkelsohn hoch und hielt ihn hoch über seinen Kopf. In einer mir ...