Niemals Teil 9 (Roman)
Datum: 05.05.2020,
Kategorien:
Reif
... meinem Sohn Felix. Es war seine Bestimmung, den Vater in sich aufzunehmen!
David bracht mir eine gepolsterte Bank, auf die ich mich knien sollte. Ich grinste breit. Mehrere Kameras waren auf mich und meinen Vater gerichtet.
Ich schob die Bank mit den Füßen beiseite und ging vor meinen Vater, hart auf die Knie, wie es sich gehörte. Ich senkte mein Haupt, um ihm meine Ehre und Demut zu beweisen.
Stur sah ich auf den Holzboden vor mir und wartete der Dinge, die nun kommen sollten.
Mein Vater legte mir eine Hand auf die Frisur und ich musste leise lachen. Zu viele Haare, als das er mich am Kopf berühren konnte.
Mein kluger Vater legte seine Hand auf meine rechte Schulter. Schon besser. Ich spürte seine Macht, denn sie floss direkt durch mich hindurch.
„Meine Tochter, Daria, bist du bereit, den Segen deines wahren Vater zu erhalten?“
Ich zupfte an meinem Mikrofon, welches David mir kurz vorher angesteckt hatte.
„Ja, mein heiliger Vater!“ Meine Stimme dröhnte in den Lautsprechern. Um uns herum war es super still. Alle schienen den Atem anzuhalten. Die Göttinnen und Götter standen aufrecht, als hätten sie einen Stock verschluckt. Ich schmunzelte heimlich.
Mein werter Vater sprach mal wieder in dieser fremden Sprache. Ich spürte einen Luftzug an meinem Ohr. `Ich übersetzte es dir.´ Ich wusste nicht, wer es war, aber ich war sehr dankbar dafür.
`Ich bin dein Bruder, Joshua, auch Jesus genannt!´ WOW! Ich spürte auch plötzlich seine Macht.
Dann ...
... übersetzte er: ´Ich, der Allmächtige, der Herr über alle anderen Göttinnen und Götter, segne meine geliebte Tochter. Ich gebe ihr das gesamte Wissen aller Universen. Sie wird sein, die Göttin der Liebe und der Gerechtigkeit. Ein jeder, der einen Einwand erheben will, soll sich jetzt melden oder für immer schweigen.´
Tausende, Millionen Bilder stürmten auf mich ein und mein Vater übertrug mir das Wissen von Allem! Ich schwankte stark, aber die Hand meines Vaters hielt mich aufrecht.
Ich spürte erneut hunderte, verschiedene Mächte, doch keine war so stark wie die von mir. Meine eigene Macht, war das größte und stärkste, was ich empfand. Ehrfurcht überkam mich, denn ich wusste nun auch, dass nicht mehr mein Vater der Mächtigste war, sondern, dass ich es war. Sobald ich meinen Eid abgelegt hatte, war ich die Mächtigste aller, in allen Universen und davon gab es richtig, richtig viele!
Ich hatte vermutet, dass ich in Ohnmacht fallen würde, wenn ich alles wusste, aber dem war nicht so, meine eigene Macht hielt mich aufrecht. Was für ein wahnsinns Gefühl...
`Du musst dich jetzt erheben, zum Altar gehen und deine Blumen opfern.´
Wie in Trance erhob ich mich. Gott trat beiseite, um mich vorbei zu lassen. Ich schritt andächtig zum Altar und legte meine Blumen darauf. Da trat Susi an meine Seite und überreichte mir mein Kind. Ich sah sie mit hoch gezogener Braue an. Sie nickte zum Altar hin und ich legte unseren Sohn neben die Blumen. Ich vertraute ihr blind.
`Lege eine Hand ...