Niemals Teil 9 (Roman)
Datum: 05.05.2020,
Kategorien:
Reif
... Ellenbogen noch einmal in den Rücken. Er musste irgendwo am Boden liegen.
Michael beobachtend, der langsam versuchte, an mich heran zu kommen, suchte ich den schnaufenden Unsichtbaren. Er kniete mit dem Rücken zu mir. Ich schnappte mir seinen Kopf und nahm ihn zwischen meine Hände. Der Unsichtbare hielt ganz still.
Michael wollte sich nähern, als der Mann vor mir laut rief: „Halt, noch eine Bewegung und ich bin tot!“ Die Stimme kannte ich irgendwoher. Ich war mir ganz sicher, sie sollte mich ablenken, tat sie aber nicht.
„Bleib Michael. Ich bin tierisch sauer, ich breche dem Mann sein Genick, wenn du nicht bleibst, wo du bist.“
„Wo hast du das gelernt“, wollte Michael wissen und ihm ging langsam ein Licht auf, wie gefährlich ich wirklich war.
„Nahkampftechniken, Frank, gleich nach meiner ersten Trennung. Den hast du leider verpasst! Er war der erste Mann, der es voll drauf hatte, mich in den Griff zu bekommen!“ Ich sprach extra abwertend zu ihm. Er sollte ruhig wissen, dass er nicht der einzige Mann war, der mich kontrollieren konnte. Wobei das ja heutzutage, wie man deutlich sehen konnte, schon nicht mehr der Fall war.
„Woher konnte der Mann das?“
„Bundeswehr!“
Michael überlegte fieberhaft.
„Warum willst du ihn töten? Er kann doch nichts dafür.“
„Das sagst du. Er hat mit Luzifer gemeinsame Sache gemacht und er hat mich schwer belogen. Er behauptete, nicht Seth zu sein, obwohl er es doch war.“
„Du befindest dich im Irrtum. Er ist nicht mehr ...
... Seth. Er hat sich deinem Vater unterworfen und heißt jetzt Wahnond.“
„Erzähle mir was neues. Er war Seth und er hat mich belogen, Punkt!“
„Doris, bitte, lass uns in Ruhe reden, bitte“, ich drehte meinen Oberkörper, weil Michael versuchte, um mich herum zu gehen, dabei drehte ich Wahnond´s Kopf mit, dieser jammerte.
Ich fror Wahnond einfach ein und konzentrierte mich nur noch auf Michael. Plötzlich tauchte Elisa auf und rief mir zu: „Mama. Erst zuhören, dann urteilen!“ UPS. War mir etwas entgangen?
„Ich bin ganz Ohr“, rief ich laut zurück und ließ Michael nicht aus den Augen.
„Du hast gesagt, alle dürfen mit dir ein Kind haben. Warum hast du Wahnond dann weggeschickt?“
„Weil ich genau wusste, dass er bleiben würde!“ Ich hörte ein leises Ächzen und dann wurde ich von hinten gepackt. Ich rührte mich nicht, denn ich fühlte mich bei Wahnond sehr sicher.
`Danke, dass du mich nicht enttäuscht hast, Seth.´
`Wahnond, mein Schatz, Wahnond.´
`Für mich wirst du immer Seth bleiben, egal was kommen mag. Ich mag dich, genauso, wie du bist und kein Stück anders.´
`Soll ich dich ihm ausliefern? Er ist überaus wütend.´
`Das macht nichts, das bin ich auch.´
`Du willst ihm weh tun?´
`Das würde ich niemals übers Herz bringen.´ Ich lachte innerlich.
`Hunde die bellen, beißen nicht?´ Wie schlau er doch war.
`So sieht es aus.´
`Warum bist du auf ihn losgegangen?´
`Um dich herauszufordern.´
„WAS“, brüllte er mir ins Ohr und ich lachte schallend. Er ...