1. Der Preis der Freiheit


    Datum: 21.05.2020, Kategorien: Hausfrauen

    ... Unser beider Atem ging wieder ruhiger. Wir hatten doch kein Ruderer Wettrennen veranstaltet, dass wir so außer Atem waren.
    
    „Ihr Götter! Was habe ich für ein Glück, eine so schöne Frau haben zu dürfen!"
    
    Aber leider blieb es nicht so. Die Wellen wurden schwächer, die Hitze kühler und seine Handgriffe berechenbar. Es kam ein Sohn, dann eine Tochter und als Nesthäkchen noch ein Sohn. Irgendwie wurde so vieles schal in dieser Ehe.
    
    Kadmos war immer noch eine kleine Nummer unter den Handelskapitäne der Handelshäuser. Die Küstenfahrt brachte nicht so sehr viel ein. Er wollte sich nicht auf das offene Meer wagen, er wollte sich nicht so in Unkosten stürzen, um ein Abenteuer zu beginnen. Doch nur der Hochseehandel mit Tarsis, auf der anderen Seite des Meeres, oder wenigstens mit den Städten der Helenen würde das große Geld bringen. Aber dafür fehlte ihm der Mut, da war er nicht Mann genug. Lieber den Aal in der Hand als den Tunfisch im Meer, das war seine Ausrede.
    
    Aber ich wollte weiterkommen, weiter dorthin wo das viele Gold war, da wo es Luxus gab und Schönheit. Ich war doch für etwas Besseres geschaffen als nur hier in der Mitte stecken zu bleiben, zum Leben zu wenig zum Sterben zu viel. Es gab hier in der Stadt noch andere Kapitäne der Handelshäuser, Hochseehäuser und nicht nur diese elende Küstenhandelsfahrten. Vielleicht waren diese Männer für etwas Abwechslung dankbar und empfänglich. Dann war ich zwar nur deren Geliebte, aber wenn ich das richtig anstellen würde, ...
    ... dann aber eine reiche Geliebte, mit Aussicht auf eine Ehefrauenstellung. Ich wollte das versuchen. Ein Versuch war unschuldig und unverfänglich. Mein Kadmos würde ja nicht einmal etwas davon merken. Ich war ja keine Närrin, dass ich mir diese Sicherheitsleine zu früh kappen würde.
    
    Ich beschloss, mich mehr in der Stadt sehen zu lassen, sei es auf Festen der Handelsgilden und vor allem den Tempelfeiern des Baals. Nirgendwo kamen sich Männer und Frauen der oberen Schichten so nah wie dort.
    
    Da gab es diesen einen der großen Kapitäne, der Handelshäuserführer, mit seinem durchdringenden Blick. Dieser Blick ging mir durch Mark und Bein. Seine Schultern waren breit und sein Haar von dunkelsten schwarz. Was für ein Mann! Und Geld hatte der auch, wenn man den Stoff seiner Gewänder so ansah. Ja, mit so einem Mann könnte man Aufregung und Fortkommen sichern.
    
    Wenn ich nur wüsste, wie ich auf mich aufmerksam machen konnte. Es würde wohl noch viele andere Frauen geben, die sich einen Aufstieg durch diesen Mann erträumten. Ich musste aus der grauen Masse herausstechen.
    
    Er war scheints ein religiöser Mann, denn er war an fast allen Tempelfesten des Baals im Tempel anzutreffen. Das konnte ja ein Schlüssel sein. Ich könnte früher zu den Gottesdiensten kommen und später gehen und solange für eine glückliche Ehe beten mit vielen Kindern. Sowas mögen die meisten religiösen Männer.
    
    Nächsten Monat war wieder ein Baalsfest im Tempel. Ich gab meinem Mann Bescheid, dass ich in den Tempel ...
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