Der Preis der Freiheit
Datum: 21.05.2020,
Kategorien:
Hausfrauen
... Wange und drehte mich etwas weg. Dann sah ich wie er auch seinen linken Arm etwas erhoben hatte. So kam er mir langsam immer näher und schloss mich dann in seine Arme. Ich hörte ihn, wie von ferne sprechen, obwohl er mir sehr nahe war:
„Herzlich willkommen zurück, Tanith! Du weißt ja gar nicht wie sehr ich mich danach gesehnt habe, dich wieder in meinen Armen zu fühlen."
„Du spielst mit mir jetzt kein grausames Spiel? Nicht, dass ich es nicht verdient habe. Aber du kannst mich doch nicht in deine Arme schließen. Du kannst doch nicht so tun, als wäre nichts geschehen."
„Wer soll mich daran hindern? Alle die Monate war ich auf dem Markt gewesen, weil ich wusste, dass ich dich dort endlich finden würde. Und du zu stolz bist, so zu mir zurückzukommen. Nun habe ich dich gekauft und kann mit dir machen was ich will. Und ich will, dass du wieder bei mir bist, als die Mutter unserer Kinder und meine Ehefrau."
„Aber die Leute, was werden die sagen?"
„Seit wann interessiert mich das Geschwätz der anderen Leute. Ich liebe dich, habe dich immer geliebt und werde dich immer lieben. Du kannst nichts tun, das mich davon abbringen könnte, dich zu lieben. Hier nimm dieses Oberkleid und diesen Schleier und zieh dich an als meine Ehefrau!"
Ich konnte nichts sagen und nahm das Kleid und den Schleier entgegen und zog sie an. Ich war wieder die Hausfrau hier. Von irgendeiner Tür kamen meine Kinder mit einem lauten „Mama, Mama" gerannt und fielen mir um die Hüfte. „Ja, ich bin wieder hier und werde jetzt nicht mehr weglaufen, versprochen!"
Später, in der Nacht, als Kadmos gerade meine Brüste bespielte, sagte ich leise zu ihm: Die 65 Schekel, das war nur das Mittel meiner Freiheit, der eigentliche Preis der Freiheit, das ist deine Liebe."