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Astrids wundersame Ferien auf St. Antoinette
Datum: 30.05.2020, Kategorien: Insel der Scham,
... stellen. Als der Bauer vor einer Viertelstunde kurz vorbeikam, um nach seiner heutigen Arbeiterin zu sehen, sprach sie ihn auf die überraschend grosse Zahl von Passanten an. Er lachte und antwortete, es habe sich selbstverständlich herumgesprochen, dass heute eine Europäerin auf dem Hof arbeite. Die Menschen hätten davon ausgehen dürfen, dass er dieser Fremden während eines Teils des Tages eine Arbeit unter freiem Himmel zuweise, die sinnvollerweise unbekleidet zu verrichten sei. Europäische Touristen seien auf St. Antoinette noch nicht häufig anzutreffen, so dass es einer natürlichen Neugier entspringe, die Gelegenheit zu nutzen, eine solche Europäerin einmal etwas genauer anzugucken. Er habe sich auch gefreut, als Amtmann Mahon ihn gestern Nachmittag angefragt habe, ob er heute eine junge europäische Frau als Arbeiterin gebrauchen könne. Aha, dachte Astrid, der Bauernhof als Peepshow, als Menschenzoo! Sie war aber nicht böse, denn sie beobachtet es in der Schweiz, ja sogar in Zürich, wo viele Fremde auf den Strassen anzutreffen sind, oft genug, wie Einheimische sich nach Menschen mit schwarzafrikanischer oder asiatischer Herkunft umdrehen. Und sie mag sich noch gut erinnern, wie sie vor zwei oder drei Jahren einmal in einer Sauna einen wirklich schön gebauten Mann mit sehr dunkler Haut von oben bis unten begaffte und sie sich insgeheim die Frage stellte, wie sich dies wohl anfühle, wenn ein solch dunkler Männerkörper auf einen hellen Frauenkörper, gemeint war natürlich ...
... ihr Körper, treffe und die kraftvolle afrikanische Männlichkeit sich mit der europäische Weiblichkeit vereinige. Sie schämte sich danach auf dem Heimweg, weil sie diesen exotischen Mann auf ein Objekt ihrer eigenen Lüste reduziert habe. Hier auf St. Antoinette, ist nun sie die Exotin. Doch wie kommt eine 24-jährige Sekundarlehrerin (Lehrerin an einer oberen Klasse der Volksschule) aus der Schweiz dazu, in ihren Ferien auf einer fernen Karibikinsel ein Schweinegehege auszumisten, und dies auch noch völlig nackt? 2. Astrid ist seit einem Jahr als Sekundarlehrerin in Fischenthal tätig. Dies ist ihre erste feste Stelle nach dem Studium. Bisher hatte sie lediglich Stellvertretungen an verschiedenen Orten inne. Es stand für sie ausser Frage, eine Wohnung in Fischenthal oder einer Nachbargemeinde zu suchen, denn sie wollte am lokalen Leben ihres Arbeitsortes teilhaben. Dies führte allerdings zur Trennung der ohnehin kriselnden Partnerschaft mit ihrem Freund. Er wollte in Winterthur bleiben und nicht in ein "Kuhdorf" ziehen. Astrid fand bald eine günstige, jedoch schön und lediglich fünf Minuten zu Fuss vom Sekundarschulhaus entfernt liegende Wohnung mitten in Fischenthal. Sie beteiligte sich rasch am Dorfleben und war bereits nach zwei Wochen Mitglied des Gemischten Chors und des Kirchenchors. In der Schule trug sie hochgeschlossene Blusen und Pullover sowie lange Röcke, da sie ihre etwa 12- bis 15-jährigen hoch- und nachpubertären Schülerinnen und Schüler nicht unnötig durch ...