1. Silberhochzeit


    Datum: 06.07.2020, Kategorien: Romantisch

    ... irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht!
    
    "Hast du was Schlimmes getan Christian? Du kannst es mir ruhig erzählen, es gibt für alles eine Lösung!", versuchte ich ihn zu einer Beichte aufzumuntern.
    
    Er schüttelte den Kopf und heulte richtig los.
    
    Doch ich war viel zu müde um weiter auf ihn einzugehen. Träge streichelte ich seinen Rücken und schlief wieder ein.
    
    ...
    
    Gleißendes Sonnenlicht weckte mich.
    
    Wohlig räkelte ich mich.
    
    Ich drehte mich um und erblickte Enrico, der neben mir lag und in einem Buch las.
    
    Schnell schloss ich meine Augen wieder.
    
    Mein Magen rumorte.
    
    Was zur Hölle machte ich hier?
    
    Warum lag ich in Enricos Bett?
    
    Ich dachte nach.
    
    Gestern Abend die Party .... Christian und ich ...
    
    Wir tanzten und naja, ich war total erhitzt.
    
    Mein Plan bei Christian zu übernachten.
    
    Wir setzten uns, küssten und streichelten uns und dann ... dann ...
    
    Mein Aufbäumen in Christians Armen, mein ersticktes Keuchen.
    
    Enricos lächelndes Gesicht.
    
    Enrico, der mich fest an sich gepresst in seinen Armen hielt.
    
    Enrico, den ich nicht mehr loslassen wollte, weil seine Nähe so angenehm war.
    
    Enrico, der mir versicherte, dass alles gut werde.
    
    Hatte ich mit Enrico geschlafen? Ich meine: hatten wir Sex???
    
    Mir wurde übel.
    
    Blitzartig sprang ich auf.
    
    Enrico ebenfalls.
    
    Ich trug nur ein winziges Höschen.
    
    Enrico war vollständig bekleidet, was mich ein klein wenig beruhigte.
    
    Er war schnell an meiner Seite.
    
    "Lena!", rief er ...
    ... erschrocken und legte seinen Arm um mich.
    
    "Mir ... mir ist schlecht", flüsterte ich gepresst und fing gleich zu würgen an.
    
    Schnell hielt Enrico eine große Schüssel vor mich und ich übergab mich, was mit leerem Magen ziemlich unangenehm war.
    
    Gleich darauf weinte ich hemmungslos. Enrico zog mich in seine Arme.
    
    "Warum haben wir das getan?", fragte ich schluchzend.
    
    Er streichelte mich.
    
    "Psst, Lena. Es ist nichts passiert", versuchte er mich zu beruhigen.
    
    Sachte wiegte er mich in seinen Armen und ließ mich eine Weile weinen.
    
    "Komm Schatz, lege dich wieder hin."
    
    "Aber warum liege ich dann in deinem Bett Enrico? Noch dazu so gut wie nackt?", wollte ich wissen.
    
    Enrico seufzte.
    
    "Bitte Lena, schlüpfe wieder unter die Decke. Es lässt mich ehrlich gesagt nicht kalt, wenn du so vor mir stehst. Ich werde es dir dann erklären."
    
    Gehorsam legte ich mich hin und zog mir die Decke bis unters Kinn.
    
    "Was möchtest du denn wissen, Baby?
    
    Zunächst einmal, damit dein Gewissen sich beruhigt : du liegst keineswegs in meinem Bett. Dieses hier ist Christians Bett. Ich bin nur hier, um auf dich zu achten, solange Chris unterwegs ist.
    
    Wie du gesehen haben solltest, bin ich angezogen, dass wäre ich mit Sicherheit nicht, wenn wir etwas miteinander gehabt hätten."
    
    Mir fiel ein riesengroßer Stein vom Herzen.
    
    Aber ich war noch nicht zufriedengestellt.
    
    Enrico sah mir prüfend ins Gesicht, bevor er weiterredete.
    
    "Du hast seit gestern Morgen geschlafen. Nur ...
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