Meine große Liebe
Datum: 08.07.2020,
Kategorien:
Schwule
... Freund, aber trotzdem ..."
Und in der nächsten Stunde schüttete ich den beiden mein Herz aus. Dass ich mich zwar mit Matteo verabredet hatte, aber eigentlich unsterblich in Levi verliebt war, der aber schon einen Freund hatte. Es tat unendlich gut, meinen Kummer loszuwerden, den beiden zu beschreiben, was ich so toll an Levi fand. Der in Gay-Bars ging und Musik von Bach hörte! Als wir schließlich aufstanden, war es zwei Uhr morgens. Leon hatte für mich mitgezahlt.
„Ich finde deine pinken Boots übrigens superschön", sagte ich zu Kevin. „Wo hast du die her?"
„Oh danke", er lächelte geschmeichelt. „Mit denen fall ich oft auf. Manche Jungs finden sie schwul." Er grinste. „Was kann ich dafür?" Er nannte mir eine Internetadresse und wir gingen nach draußen.
„Na, dann mach ich mich mal auf den Heimweg", sagte ich und sah auf die Uhr. „Hoffentlich fährt die nächste U-Bahn bald." Ich spürte, wie ich wieder niedergeschlagen wurde. „War schön mit euch. Und danke für das Bier." Ich wandte mich zum Gehen.
„Rafael", rief Leon. Ich blieb stehen.
„Wenn du willst, komm doch mit zu mir. Du kannst bei mir pennen. Kevin übernachtet auch bei mir, aber ich hab noch eine Schlafcouch. Ich finde, du solltest an so einem Abend nicht allein sein."
Ich sah ihn überrascht an und mein Herz begann zu klopfen. „Oh, wow, das ... aber vielleicht seid ihr ja lieber zu zweit." Ich wurde rot, was man in der Dunkelheit zum Glück nicht sah.
„Zu zweit sind wir oft", sagte Leon und Kevin ...
... nickte bestätigend. Beide sahen mich an. „Wenn´s dir nichts ausmacht, im selben Zimmer zu schlafen."
„Nein! Okay, danke, total lieb, also ... gern."
Leon bewohnte ein Studentenzimmer in einem Altbau mit hohen Decken. Davon abgetrennt war ein Gang mit einer Küchenzeile. Das Zimmer war groß, an einer Wand stand ein Doppelbett, an einer anderen eine Schlafcouch. Am Fenster ein Schreibtisch.
Kevin verschwand im Bad und Leon gab mir Bettzeug und eine Decke. „Die reicht hoffentlich, ist ja nicht kalt heute Nacht." „Zahnbürste und Schlafanzug hab ich nicht dabei, hab ich vergessen, in die Kneipe mitzunehmen." Ich grinste und Leon grinste auch.
„Vielleicht finde ich noch eine ungebrauchte Zahnbürste", meinte er. „Hab neulich irgendwo eine liegen sehen, die ich mal gekauft hab, die kannst du haben. Schlafanzug brauchst du nicht. Haben wir auch nicht."
Kevin kam aus dem Bad. Splitternackt! Hellbraune Haut, beschnitten, rasiert, registrierte ich automatisch. Seine Kleider hielt er in der Hand. Er legte sie auf einen Stuhl, dann drehte er sich noch mal zu mir um. „Gute Nacht, Raf. Schlaf gut."
„Gute Nacht, du auch", sagte ich. Bloß nicht auf seinen Schwanz starren.
Er wandte sich ab und hüpfte in das Doppelbett.
Als Nächster ging ich ins Bad. Als ich ins Zimmer zurückkam, hielt ich meine Kleider ein wenig schüchtern vor mich hin. Ich legte sie neben der Couch auf dem Boden ab, spürte Leons Blick auf mir und stieg rasch in mein provisorisches Bett.
Leon bildete den ...