1. Der Kongress - Eine Ausschweifung


    Datum: 18.07.2020, Kategorien: Schlampen

    ... Nairobi und willst Punschkrapferl, und es kommt wer. Einfach wisch wisch übers Handy, eins zwo, und es kommt wer. Geld macht glücklich. Natürlich nur den, ders hat. Eine Sauerei eigentlich. Aber ich kanns nicht ändern.
    
    Und dann ist auf einmal alles anders! Habe ich schon gezuckt, bevor es geklopft hat? Ich glaub normalerweise nicht an so paranormales Zeug, aber jetzt bin ich mir nicht so sicher. Nach einer forcierten Kunstpause öffne ich die Türe: Die Milf Gabriela mit dem unfassbaren Balkon und der dominanten Hochsteckfrisur, und ihr ein Meter 80 großer Satellit, die zwanzigjährige Giraffe Heike, Händchen haltend, beide jetzt wie Sechzehnjährige, die sich auf der Sportwoche ins Bubenzimmer schleichen. Irgendwie sind wir ja alle in der Pubertät steckengeblieben. "Na das dürfte euch aber große Überwindung gekostet haben!". Bussi und Bussi. Ich bin entzückt über den Anblick der beiden, erleichtert, ja dankbar fast - Ich muss an mich halten, damit es nicht gefühlsduselig aus mir herausblubbert. Prustend und kichernd staksen die beiden in meine Mini-Suite, situationsgerecht beide mit einer Bouteille in der Hand, ein gepflegter Blaufränkisch Mariental, der sich wundert, wie es ihn in diese Breiten verschlagen hat.
    
    Aber beim zweiten Hinschauen wird mir klar: Das ist nicht der Alkohol, der ihnen Impetus verleiht, sondern etwas anderes. Etwas Vereinbartes, Inszeniertes, sowas wie kriminelle Energie, aber zu diesem Zeitpunkt kann ich diesen Gedanken noch nicht ausformulieren. ...
    ... Vor allem die gute Milf Gabriela scheint diese kleine Demonstration von Ausgelassenheit ganz bewusst abgespult zu haben, verstehst du? Weil bald ist sie wieder ganz ihr undurchschaubares Selbst, wischt sich eine ihrer Haarsträhnen aus ihrem Gesicht, und übernimmt subtil Regie. Sie umfasst mein Handgelenk mit beiden Händen, fixiert mich, und raunt: "Du, hast du was gegen Kopfweh, die Heike kriegt immer so Schübe, weißt du". Ich zeig ihr gerne mein gutsortiertes Medikamentenarsenal auf dem Couchtisch, aber sie entscheidet sich für ein simples Thomapyrin. Die deutsche Giraffe Heike, Haikö, wie sie so schön sagt, hat sich schon auf Erkundungsgang gemacht, die Minibar inspiziert, Kästen neugierig geöffnet (Sie ist jetzt wirklich lockerer!), und mit der Fernbedienung der Klimaanlage herumgespielt. Jetzt entdeckt sie den Entenschwimmreifen neben dem Bett: "Du hast ne Entö mitgebracht", kichert sie amüsiert, ich liebe ihren Akzent wirklich sehr.
    
    Ich habe es mir auf der Couch bequem gemacht, eine der beiden Bouteillen hab ich mir gegriffen, und trinke nun den herrlichen 2009er Jahrgang aus der Flasche. Die Alte schaut jetzt die Heike ernst an, nimmt sie bei der Hand und geleitet sie zur Bettkante mir gegenüber, wo sie sich gehorsam niederlässt, ihr wirklich edler langer Oberkörper aufrecht, die Schultern zurück, wie im Kirchengestühl. Die Milf hockt sich hinter sie aufs Bett. Andächtig sammelt sie das wirklich elendslange herabhängende Haar der Jungen auf und beginnt ihr einen Zopf ...
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