1. Familie Undercover 01/12: Bewerbung


    Datum: 28.07.2020, Kategorien: Inzest / Tabu

    ... ich genau ein einziges Mal in der Hand gehalten.
    
    „Gemauert haben wir auch. Backsteine und Hohlblockelemente", fügte ich hinzu.
    
    „Du wirkst nicht allzu stark, Siena." Er hob abwehrend die Hände. „Rein körperlich, meine ich. Denkst du wirklich, du kannst die harte, körperliche Arbeit auf einer Baustelle bewältigen? Dich richtig schmutzig machen?"
    
    „Schmutzig machen?" Ich lachte so rau, dass er zusammenzuckte, und hielt einen Finger an meine rechte Armbeuge. „Bis hierher", sagte ich.
    
    „Was, bis hierher?"
    
    „Bis hierher steckte dieser Arm in der Scheiße, wenn die Rohre im Untergeschoss mal wieder verstopft waren", erklärte ich ihm ruhig. „Das kam meistens im Frühjahr vor, wenn es viel geregnet hatte. Ich denke, ich kann mich richtig schmutzig machen, Mike."
    
    „Oh. Verstehe." Er verarbeitete das Bild und nickte widerstrebend. Ich lehnte mich zurück. Die Abflussrohre waren nur der erste Kreis der Hölle gewesen in Wikkelsheide. Die Neuen wurden immer dafür eingeteilt. Auch ein Teil des didaktischen Konzepts. Speziell nützlich für zwölfjährige, weinende Dinger mit Goldhaar, die zum ersten Mal weg von zuhause waren. Das machte hart, und zwar ganz schnell.
    
    „Kannst du auch kochen?", fuhr er fort. „Waschen? Hausarbeit?"
    
    „Klar. Wir hatten jede Woche Dienst. In der Küche, in der Wäscherei, beim Hausmeister oder im Garten, immer im Wechsel."
    
    „Scheint eine gute Schule gewesen zu sein, dieses Internat." Er blätterte weiter. Ich biss die Zähne zusammen. Klar. Eine ...
    ... Wahnsinnsschule!
    
    „Was sagt dein Vater dazu, dass du dieses Praktikum machst?", wollte er wissen. Als Eltern hatte ich angegeben „Martina und Konrad Wahrs". Der Geburtsnamen der Mutter fehlte wohlweislich. An „Martina Retzenbichler" hätte er sich sofort erinnert.
    
    „Es ist ihm recht so." Ich zuckte mit den Schultern und sah zum Fenster raus. „Wir verstehen uns nicht besonders gut. Er hat mich nach dem Tod meiner Mutter ins Internat abgeschoben, und jetzt, da ich volljährig bin, will er mich höchstens an Weihnachten sehen. Wenn überhaupt."
    
    „Tut mir leid."
    
    „Kein Problem." Ich sah ihn direkt an. „Ist mir auch ganz recht so."
    
    „Also gut." Er ließ die Papiere sinken und betrachtete mich, von Kopf bis Fuß. Mir wurde heiß, blitzartig. Prüfte er jetzt, ob ich seinem Geschmack an Mädchenfleisch entsprach?
    
    „Du scheinst mehr handwerkliche Erfahrung zu haben als die meisten Mädchen in deinem Alter. Kennst du dich auch mit historischer Architektur aus?"
    
    „Ein wenig", zuckte ich die Schultern. „Die Burg stammt ursprünglich aus dem elften Jahrhundert, aber nur das Fundament des Bergfrieds kommt aus dieser Zeit. Der Rest wurde im vierzehnten Jahrhundert erbaut. Im Hundertjährigen Krieg. Das Hauptgebäude stammt aus dem fünfzehnten Jahrhundert. Der Querbau ist eine Fachwerkkonstruktion von 1745."
    
    „Das hast du auf der Website gelesen", grinste er.
    
    „Natürlich. Aber ich weiß auch, was es bedeutet. Die Fenster des Hauptgebäudes sind moderner, scheint mir. Sie wurden später eingebaut. ...
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