1. Kreuzfahrt I


    Datum: 08.08.2020, Kategorien: Schwule Erstes Mal Inzest / Tabu

    Der Titel meiner kleinen Geschichte stimmt eigentlich nicht. Ich bin als Frau mal wieder alleine unterwegs. Alleine, aber nicht ohne Begleitung. Mein Reisegefährte ist wie immer mein Motorrad. Das enthebt mich vieler Klischees und Beschwerlichkeiten, denen sich sonst alleinreisende Frauen ausgesetzt sehen. Ich habe eine Maschine unterm Hintern, das ist ein sehr männliches Attribut. Es hebt die Gejagte auf die Ebene der Jäger, macht sie zur Kollegin. Die Lederklamotten schützen vor Grabschern, die Motorradstiefel schaffen Distanz und mehr Augenhöhe.
    
    Im Moment steht mein Motorrad im Bauch eines riesengroßen Fährschiffes, das mich zu einer weiter entfernten Mittelmeerinsel bringt, auf der wir erst morgen Mittag landen werden. Meine Stiefel habe ich ausgezogen, meine Füße liegen auf meinem Rucksack, die Lederjacke hängt über dem Liegestuhl, in den ich mich in die Sonne blinzelnd reingepflanzt habe. Ich bin erschöpft von der langen Motorradfahrt zum Hafen, der Hektik beim einchecken und freu mich, meine Knochen endlich auf dem Sonnendeck ausstrecken zu können. Wir verlassen grade den Hafen, ich döse ein, doch das Schiffshorn reißt mich aus meinem Schlummer. Das Deck hat sich gefüllt, meine Mitreisenden für eine Nacht erregen meine Aufmerksamkeit. Als Alleinreisende finde ich immer leicht Kontakt. Normalerweise lerne ich gerne neue Leute kennen, wenn sie nicht langweilig oder nervig sind, denn sie können die langen Stunden einer solchen Überfahrt, in denen man zur Untätigkeit ...
    ... verdammt ist, auf angenehme Weise verkürzen. Also hielt ich Ausschau nach aufgeschlossenen symphatischen Gesichtern. Daher das Kreuzfahrt-Feeling, obwohl ich Kreuzfahrten nur aus Romanen und Filmserien kenne.
    
    Viele Familien suchen sich ihre Plätze auf den Liegenstühle, so daß sie alle nebeneinander sitzen können, ich beobachte die Kinder und suche ihre dazugehörigen Eltern. Am Heck, rauchend an die Reling gelehnt stehen zwei Typen, jünger als ich, schätze Mitte zwanzig, die zu dem sich entfernenden Hafen schauen. Der eine ist knochig und schlaksig mit schönem, dickem Haar, das er zu einem langen Zopf gebunden hat. Sein Begleiter wirkt etwas stämmiger mit etwas Hüftspeck über der Jeans, in der jedoch ein hübscher Po zu ruhen scheint. Da sie kein Gepäck dabei haben, gehe ich davon aus, daß sie mit dem Auto auf das Schiff gekommen sind. Angeregt unterhalten sie sich und lachen viel. Das Gerangel um die Stühle wird mir jetzt etwas zu hektisch und als ich feststelle, daß der Familie neben mir genau noch ein Platz für Papa fehlt, mache ich mit einer freundlichen Geste meinen Stuhl frei. Das sei doch natürlich nicht nötig gewesen, trotzdem bedanken sie sich eifrig. Ich nehme meine Sachen und bewege mich Richtung Reling.
    
    Zu den beiden jungen Männern kommt gestikulierend ein Steward gelaufen. Ich versuche zu verstehen, was er ihnen mit starken südländischen Akzent auf englisch sagen will. Es geht um eine freie Kabine für die Nacht, zwar nur mit einem Bett, wo aber beide jungen ...
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