1. Alisha: Eremitage Teil 04-1


    Datum: 14.08.2020, Kategorien: BDSM

    ... zumuten kann, es mir anzutun."
    
    Alishas Gedanken waren dunkel und verstörend. Aber ich kannte sie gut genug, um zu wissen, dass sie so etwas nicht leichtfertig aussprach. Es war Teil ihrer Reise, sich immer weiter an die Grenzen heranzutasten, mit dem Feuer zu spielen. Sich dabei die Finger zu verbrennen, gehörte dazu. Ebenso die Gefahr, in Flammen aufzugehen und verzehrt zu werden. Ich wusste, dass sie diese Gedanken zu Ende denken würde, auch wenn es Jahre dauerte, und dass am Ende eine gut begründete Entscheidung stehen würde. Sie war ehrlich und kompromisslos zu sich selbst. So kannte und so liebte ich sie.
    
    Damit stand sie auf und küsste mich auf die Stirn: „Ich glaube ich muss eine Runde im Wald laufen gehen, um über all das nachzudenken. Aber vorher brauche ich eine Dusche. So wie ich rieche, holen mich sonst die wilden Tiere."
    
    Ich musste lachen und schaute ihr nach, wie sie nackt die Treppe emporstieg.
    
    +++
    
    Ich nutzte die Zeit, in der sie unterwegs war, um im Haus aufzuräumen und im verwinkelten Keller herumzustöbern. Ich entdeckte immer noch neue Ecken, die ich nicht kannte, und Fundstücke aus dem Besitz meiner Tante. In einem Raum stand ein altes Holzregal an der Wand, das so schäbig war, dass ich beschloss, es zu zerhacken und zu verbrennen. Ich nahm die Regalbretter heraus, lehnte sie gegen die Wand und zog dann das schwere Möbelstück vorsichtig nach vorne. Zu meiner Überraschung befand sich hinter dem Regal eine stabile Metalltür in der Wand. Sie ...
    ... war abgeschlossen.
    
    Das war eine interessante Entdeckung. Von einer Tür war mir nichts bekannt gewesen. Wenn mich nicht alles täuschte befand ich mich an der Grenze des Hauses, die Tür musste also nach draußen führen, allerdings nicht in Richtung des Gartens.
    
    Ich klopfte mir den Staub von der Hose und ging dann wieder nach oben, wo ich die Lage der Tür rekonstruierte. Sie führte von der Strasse gesehen auf der linken Seite des Gebäudes aus dem Haus heraus. Aber wohin? Dieser Teil des Grundstücks war verwildert und unzugänglich, es gab auch keinen sichtbaren Ausgang aus dem Keller. Wo also führte die Tür hin? Nach ein paar Metern kam die Grundstücksgrenze, mit einem stabilen Zaun und einer Reihe hoher Fichten als Abgrenzung. Dahinter kam das Gelände des ehemaligen Sägewerks. Führte die Tür etwa dorthin?
    
    Nun packte mich der Entdeckergeist. Ich ging zurück in den Keller und inspizierte die Tür auf Schwachstellen. Sie war definitiv neueren Datums und hatte Sicherheitsvorkehrungen. Sie aufzubrechen war sicher möglich, würde aber aufwendig sein. Es müsste doch irgendwo einen Schlüssel geben!
    
    Ich begann zu suchen, erst in der Nähe der Tür, in den Schubladen und Fächern der zahlreichen alten Kommoden und Schränke im Keller, wo ich aber nicht fündig würde. Wo konnte ein Schlüssel sein? Ich hatte den meisten Hausstand, den ich mit dem Haus übernommen hatte, zumindest grob gesichtet. Dann fiel es mir ein: es hatte eine Kommode in der Küche gegeben, die ich aber leergeräumt und ...
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