1. Anruf aus Brasilien


    Datum: 04.09.2020, Kategorien: Schamsituation

    ... für eine Alternative? Ich sehe keine!“
    
    „Woher soll er wissen, wie du aussiehst? Deshalb habe ich von einer Pornoseite ein Video in Smartphonequalität heruntergeladen, wo eine große, schlanke, hübsche blonde Frau Mitte dreißig masturbiert. Die Dame sagt nichts, sieht dir tatsächlich ein wenig ähnlich und eingeblendet wird auch nichts. Das schicken wir ihm!“
    
    „Wenn du meinst, dass das klappt!“, sagte ich unsicher.
    
    „Du hast es schon auf deinem Handy. Hab` es auch schon umbenannt bevor ich es dir geschickt habe. Du brauchst es nur noch an seine E-Mail-Adresse zu senden.“
    
    Malte gab mir mein Smartphone und ich schickte das Video und meine Kontakte los!
    
    Bei dem Video von mir hätte sich jetzt vielleicht ein Gefühl der Erleichterung, alles getan zu haben, eingestellt. Aber jetzt, mit dem falschen Video, stieg die Anspannung von Sekunde zu Sekunde.
    
    Das Festnetztelefon klingelte. Lilly hatte das Mobilteil griffbereit, nahm den Anruf an und stellte gleich auf laut.
    
    „Wollen Sie mich verarschen!“, schrie der Mann ins Telefon, „Nicht mit mir! Allein mit den Suchbegriffen „Leon“, „Sonnenfeld“ und der Stadt zur Vorwahl findet man seinen Reiseblog mit einem schönen Foto von Euch Dreien am Flughafen. Darunter steht „Meine Mutter und meine Schwester Lilly - Lieblingsmenschen" Letztere Bezeichnung hab Ihr echt nicht verdient!“
    
    Dann legte er auf!
    
    „Ruf ihn zurück!“, wies ich Lilly an, „Er bekommt das richtige Video!“
    
    „Die Nummer war wieder unterdrückt!“, erwiderte Lilly ...
    ... kleinlaut, weil sie mit ihrer Idee jetzt wahrscheinlich ihren Bruder auf dem Gewissen hatte.
    
    Ich fummelte hektisch an meinem Smartphone herum und schickte ihm so schnell ich konnte das richtige Video.
    
    „Jetzt können wir nur noch hoffen und beten!“, sagte ich zu den Beiden und setzte mich weinend auf die Bettkante. Ich überlegte, ob ich Lilly die Schuld geben sollte, aber verantwortlich bin ich dann doch selbst gewesen. Ich hätte darauf bestehen müssen, kein Risiko einzugehen.
    
    Es dauerte nicht lange, da klingelte erneut das Telefon.
    
    „Geht doch!“, vernahmen wir die Stimme des Fremden durch das lautgestellte Telefon, „Hören Sie, Ihre Sperenzien haben mir nicht gefallen. Wenn Sie denken Sie haben Zeit für sowas, bitte, die habe ich auch. Ob Ihr Sohn die Zeit hat, wird sich noch zeigen. Ich will auch von seiner Schwester ein solches Video und die Smartphonekontakte. Machen, schicken, sonst … Sie verstehen hoffentlich!“
    
    Schon hatte er wieder aufgelegt. Malte und ich schauten nicht nur entsetzt aufgrund des Anrufes, sondern auch, weil Lilly binnen Sekunden nackt vor uns stand. Ihre Vorsicht, derartige Videos Fremden in die Hände fallen zu lassen war anscheinend wie weggeblasen. Sie wollte wohl schnell alles wieder gut machen, sprang aufs Bett und trieb Malte an: „Los, schnell Malte, wir haben keine Zeit!“
    
    Lilly wartet nun mit weit gespreizten Beinen darauf, bis ich Malte mein Handy gegeben und er die Aufnahme gestartet hatte.
    
    Es war mittlerweile schon Jahre her, ...
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