1. Anruf aus Brasilien


    Datum: 04.09.2020, Kategorien: Schamsituation

    ... dass ich Lilly ganz nackt gesehen hatte. Sie hatte ein eigenes Bad und ich ließ ihr jegliche Privatsphäre. Unsere Sauna nutzte sie gar nicht und unseren Pool, zumindest wenn ich da war, nur im Bikini.
    
    Ich betrachtete sie. Ihr bildhübsches Gesicht mit den langen blonden Haaren. Ihren makellosen Körper, die wunderschöne Brust, die endlos langen Beine und ihren perfekt blankrasierten Intimbereich. Und was dann geschah wollte ich kaum glauben. Auch bei ihr bildete sich ein leichter Film auf der Haut. Ebenso wie meine, glänzten ihre Schamlippen vor Geilheit. Auch sie schien innerlich zu beben, als sie dann ihren Kitzler berührte. Wie ich, nahm sie Mittel- und Ringfinger der rechten Hand, um diese tief in sich hineinzustoßen. Und als sie dann auch noch in der gleichen Phase die Augen schloss und ebenso die linke Hand zur Brust führte, schaute ich Malte an. Im gleichen Moment schaute er auch zu mir herüber und ich wüsste, dass auch er die parallelen bemerkt hatte.
    
    Wir lächelten uns an und ich blickte auf seine Hose. Auch dort gab es parallelen zu vorhin. Als ich ihn wieder ins Gesicht sah, zuckte er nur kurz mit den Schultern und achtete dann wieder darauf, dass er Lilly weiterhin gut im Bild hatte.
    
    Das Gefühl, ich würde mir gerade, wie bei einer Reise in die Vergangenheit, selbst beim Masturbieren zusehen können, setzte sich identisch bis zu Lillys Höhepunkt fort. „Verrückt, was Gene alles können“, dachte ich, nahm Malte das Handy ab und schickte das Video dem Fremden. ...
    ... Parallel sendete Lilly ihm ihre sämtlichen Kontakte.
    
    Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit. Lilly und ich hatten uns schon wieder angezogen und saßen ungeduldig mit unseren Handys in der Hand auf der Bettkannte. Malte saß auf einem Stuhl und hielt das Telefon in der Hand.
    
    Es klingelte und Malte stellte auf laut.
    
    „Leon geht es gut!“, sagte der Fremde gleich als erstes.
    
    Erleichterung machte sich breit und Lilly und ich fielen uns in die Arme.
    
    Doch der Mann ergänzte: „Er wird sich sicherlich bei einer von Ihnen beiden melden, sobald er wieder Empfang hat. Und zwar bei derjenigen, von der ich ihm gerade das Video geschickt habe. Wundern Sie sich bitte nicht, von einem Überfall und einer Not-OP wird er nichts wissen. Das war alles erfunden. Danke für die tollen Videos. Ich melde mich wieder.“
    
    Dann legte er auf.
    
    Es war genau das eingetreten, was Lilly geahnt und befürchtet hatte. Und abgesehen von der Frage, wer der Fremde ist und ob wir ihn vielleicht so gar persönlich kennen, stellt sich uns die Frage: „Wo war unser Fehler? Wo war der Punkt, wo andere das Risiko eingegangen wären, seinen eigenen Sohn beziehungsweise Bruder sterben zu lassen, wenn es kein Fake gewesen wäre?“
    
    Diese Selbstzweifel als Fragen zu formulieren, hat er mir nicht verboten, als er mir am nächsten Tag auftrug, meine Erlebnisse, Gedanken und Gefühle dieser Nacht hier auf dieser Homepage niederzuschreiben. Nur die Namen durfte ich ändern. Ich weiß nicht genau, was er damit bezweckt, aber heute ...
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