Weeslower Chroniken VIII - 2007 - Inês - Kapitel 11 – Im Museum
Datum: 12.12.2018,
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Schamsituation
... Statuen war eine Lücke, ein leeres, etwa einen Meter hohes Podest, auf das Inês aus Spaß hinaufstieg und sogleich bewegungslos in derselben Pose, in der neben ihr ein nacktes Mädchen aus Stein verharrte. Sie hatte dabei einen Arm erhoben und hielt die Hand wie das Steinmädchen im Nacken. Dadurch hob sich ihr Kleidchen ein wenig an und entblößte knapp ihren Schoß. Das ältere Pärchen, das auf der Wiese davor entlang flanierte, lächelte ihr freundlich zu, Inês lächelte zurück. Sofort griff Nadine die Idee auf. Sie trat zu Inês heran und schob ihr vorsichtig das Kleid von den Schultern, zog es herab und nahm es mit sich fort. Inês spielte sofort mit, schlüpfte schnell aus ihren Stiefelletten, warf sie Nadine hinterher, schüttelte kurz ihr Haar auf, strich es sich dann eng anliegend hinter den Kopf und machte einen sehr viel festeren Dutt, stellte sich wieder in Pose, eine Hand locker auf der Hüfte, die andere im Nacken, den Kopf scheu und nachdenklich zu Boden geneigt, das Spielbein leicht angewinkelt. Sie und das Steinmädchen sahen sich zum Verwechseln ähnlich, mit den eher zierlichen, aufrechten Brüsten, den ganz flachen Bäuchen, den leicht gewölbten, glatten Venushügeln, die sich nur durch den schmalen, aber recht unauffälligen Schlitz des echten Mädchens unterschieden. Auf der gegenüberliegenden Seite der Rasenfläche drückten sich einige Besucher an den Fensterscheiben des Museums die Nasen platt. Nadine machte schnell zwei, drei Fotos und verschwand dann hinter einer ...
... Hecke.
Hundert! Es raschelte, dann traten zwei kleine Mädchen auf die Rasenfläche. Die kleinere Ivy lief tatsächlich vorbei, Sara zunächst ebenfalls. Dann aber stutzte sie, drehte sich um und zeigte lachend mit dem Finger auf die lebendige Statue. Inês verharrte noch einen Moment in ihrer Position, dann aber musste sie loslachen. Mindestens ein Dutzend Besucher im Museum und einige am Rand der Fläche beobachteten jetzt bereits das lustige Kinderspiel.
Nadine machte gleich nochmal einige Fotos von Inês als Statue, auch noch in einer anderen Pose, dann stieg Inês von ihrem kniehohen Podest herunter, nahm mitten auf dem Rasen ihr Kleid entgegen, zog es sich in aller Ruhe wieder an, mit geöffnetem Reißverschluss jedoch, ließ sich ihre Stiefeletten reichen, die sie einfach in der Hand behielt. Sie gingen über den Hof zum dortigen Café, setzen sich an einen kleinen Tisch in die Sonne, bestellten für die Kleinen Apfelschorle und für sich selbst Milchkaffee.
„Sie sind aber mutig.“ meinte freundlich eine nette ältere Dame, bevor sie sich mit ihrem Mann an einen Nebentisch setzte.
Inês drehte sich ihr halb zu und lächelte lieb. „Aber nicht viel mutiger als das Mädchen neben mir, das aus Stein, oder?“
Nadine schlug die Beine übereinander und saß nun so, dass sich unter dem roten Rocksaum ihr nackter Schoß schon erahnen ließ. Sie meinte ganz sachlich: „Die Künstler, die das alles hier erschaffen haben, waren sehr fürs Nacktsein. Es heißt, die arbeiteten oft nackt.“
Die Dame ...