Alter Bulle Teil 11
Datum: 13.09.2020,
Kategorien:
Hausfrauen
... Geltung zu bringen. Der Bassist der Band griff einmal glatt an seinem Glas vorbei, so fasziniert war er von dem Anblick. Als Julia im Haus für Getränkenachschub sorgte, konnten sie sich die Fragen dann doch nicht verkneifen.
„Verdammt süßes Mäuschen."
„Mmhhhh.", antwortete ich verhalten. Mal sehen, wann die offensichtliche Bemerkung kam.
Bald.
„Ein paar Jahre jünger als du, was?"
„Was ist schon ein Viertel Jahrhundert mehr oder weniger."
„Ist also schon deine...?"
„Nicht dauernd. Mal ist sie hier, mal nicht." Mehr würde ich dazu nicht preisgeben, wenn Jens nicht auftauchte. Oder wenn Julia es ihnen nicht selbst erzählte.
„Aber wenn sie hier ist...?"
„Also keine Chance, vielleicht mal sein Glück zu versuchen?", warf der eine Gitarrist ein.
Ich fixierte ihn freundlich aber bestimmt. „Nicht wenn dir was an unversehrten Fingern liegt."
„Nur eine Frage, nur eine Frage." Er hob beschwichtigend seine großen Hände an den Enden seiner tätowierten dünnen Arme.
„War ja auch nur eine ehrliche Antwort. Außerdem seid ihr doch zum Arbeiten hier. Erfreut euch des Anblicks und lasst euch inspirieren."
„Jaaaaaaa, jaaaaaaaa. Hinschauen darf man aber schon, oder? Das scheint ihr zu gefallen. "
„Klar. Ein süßes Luder ist sie, keine Frage. Solange klar ist, dass ich hier der einzige bin, der sie anfasst."
„Und das wahrscheinlich nicht zu knapp."
„Wenn ich mich nicht mit euch haarigen Viechern rumtreiben müsste..."
Wir frotzelten noch eine Weile ...
... weiter, bis Julia mit den Getränken zurückkehrte und sie wieder mit viel Show auf dem Tisch verteilte. Meine Hand an ihrem Schenkel ignorierte sie dabei gekonnt, die Jungs bemerkten es aber allemal.
Bald ging es wieder ins Studio und das Abendessen verlief nach einem ähnlichen Muster. Zwar kamen zu den begehrlichen Blicken schon ab und an einige anzügliche Bemerkungen, aber alles in allem benahmen sich meine Kunden und Julia sonnte sich in der Aufmerksamkeit und dem Bewußtsein, dass allen klar war, welche Rolle sie in meinem Leben spielte.
Als wir uns für den Abend verabschiedeten und Julia bereits Richtung Spielzimmer eilte, nahm mich der Frontmann der Band beiseite.
„Die liest dir aber wirklich jeden Wunsch von den Lippen ab, was?"
„Schon. Ich mag das bei meinen Stuten."
„Das sehe ich ganz ähnlich. Die Kleine ist wirklich, wirklich süß. Falls du also mal irgendwann das Interesse verlierst..."
Ich lachte laut. „Würdest du es bei ihr versuchen wollen? Auf 500 Kilometer Distanz? Schlag dir das mal aus dem Kopf." Ich schaute in seine Augen. Da hatte es jemand aber ziemlich erwischt. Ich fasste einen Entschluss. „Außerdem ist sie glücklich verheiratet."
Er starrte mich verständnislos an. Schaute tatsächlich auf meine Hand.
„Nicht mit mir! Mit einem wirklich netten Kerl, den sie innig liebt."
„Und was macht sie dann hier? Ich meine, ihr tut gleich schon das, was wir alle vermuten, oder."
„Was soll ich sagen: er steht drauf, ich gebe ihr Dinge, die sie ...