1. Die neue Dienerin der Ishtar


    Datum: 14.09.2020, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie,

    ... Gottheit. Sie ist gegenüber ihrer Schwester absolut machtlos."
    
    „Maßlosigkeit und Klugheit gehen selten Hand in Hand."
    
    „Merk es dir und handle danach. Aber auch andere werden kurzsichtig. Ereschkigal nun meint, dass sie Oberhand hat und wird unvorsichtig und lässt sich von ihrer Rache leiten, statt dem Verstand. Sie verflucht ihre Schwester, Ishtar, und belegt sie mit 60 Krankheiten. Dadurch muss Ishtar in der Unterwelt bleiben, ihre Brüste werden schlaff und ihr Leib bläht auf und sie endet als ein hässliches Weib, eine Hülle voll mit Wasser."
    
    „Dann diene ich einer toten Göttin? Das will ich nicht! Ich will, dass die Göttin mächtig ist, wenn ich ihr schon zu dienen habe!"
    
    „Jetzt beruhige dich doch einmal. Die Geschichte ist ja noch lange nicht zu Ende. Denn auf der Erde wird es ganz traurig. Es fehlt die Göttin der Liebe. Die Bauern versuchen ihre Kühe vor die Bullen zu bringen, aber der Bulle grast nur. Es fehlt an Kälber und an Milch. Genau so geschieht es mit den Hirten des Kleinviehs. Die Herden nehmen ab. Die Menschen haben weniger zu essen und opfern weniger, sodass die Götter Hunger leiden mussten."
    
    „Was, die Götter essen das Opfer?"
    
    „Bei deiner religiösen Bildung ist einiges vernachlässigt worden. Aber hier kann das ja noch nachgeholt werden. Also in den Herden gibt es kein Bespringen mehr. Wo könnte die Göttin der Liebe sonst noch fehlen?"
    
    „Nun, ich denke, du meinst doch nicht etwa?"
    
    „Genau das meine ich. Im Lied heißt es: ‚Das Mädchen auf ...
    ... der Straße, der Jüngling schwängert sie nicht. Der Jüngling im Haus, er schläft allein, die junge Frau im Hause, sie schläft allein.'. Also überall gibt es keine Schwangerschaft, keinen Beischlaf, gar nichts mehr. Das haben die Götter festgestellt. Ea, der Götterkönig und sein Berater fragen sich, was hier geschieht und merken, dass Ishtar fehlt, dass sie in der Unterwelt gefangen ist."
    
    „Jetzt werden die Götter zuschlagen, die Totenstadt erobern und Ishtar befreien."
    
    „Du vergisst, dass den Göttern die Göttin des Krieges fehlt. Sie erschaffen sich einen Mann, und was für einen Mann! Sie nennen ihn Assinnu, ‚der, dessen Hervorkommen strahlend ist'. Das musst du dir so richtig bildhaft vorstellen, was das für ein Hervorkommen ist. Du hast bei Arkan gesehen, was im Liebesspiel hervorkommt. Das steife Glied und der Samen dieses Lustknaben werden als strahlend bezeichnet. Du kannst dir das also in etwa vorstellen, was da geschieht, wenn dieser Lustknabe von einer Frau verwöhnt wird. Also, dieser Lustknabe wird in die Unterwelt gebracht. Ereschkigal entdeckt ihn und ist verrückt nach ihm. Assinnu ziert sich aber und will die Göttin nicht besteigen. Sie bittet und bettelt ihn an, worauf er dann sich eine erfüllte Bitte aushandelt. Da dies nicht auf der Erde ist, sondern in der Unterwelt, im Beisein der fast toten Liebesgöttin, gibt es die Möglichkeit des Liebesspieles. Ich will jetzt nicht alles schildern, wie das beim Liebesspiel vor sich gegangen ist."
    
    „Das finde ich aber ...
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