Pauline, "In Extremis"
Datum: 16.09.2020,
Kategorien:
BDSM
... hoch ist, dass man von überall gut sehen kann, was da oben passiert und doch auch niedrig genug, dass es die Maschinenhalle nicht völlig dominiert. Dazu noch die Galerie über uns, wo man von oben aus alles gut im Blick haben kann. Das nüchtern kühle gelblich schummrige Licht, dass gerade an ist, wird sicher durch die einzelnen gedimmten Beleuchtungen der „Angebotsstände", die unter der Galerie neben der Laufschiene angebracht sind, ersetzt werden, wenn die Tore aufgehen.
Von der Treppe, also oben von der Galerie herunter und dann zu unserem „Stand" war es ja gar nicht so weit. Das hat mir nicht viel Zeit gegeben Eindrücke zu sammeln. Aber es war doch genug, um ein paar andere kurz zu betrachten und auch trotzdem schon beeindruckt zu sein. Wir, Britta und ich, sind vielleicht was Besonderes, wie Frank das sagt, aber wir sind nicht die einzigen Besonderen hier in der Halle. Nein, bei weitem nicht. Ich weiß ja nicht, wo die überall herkommen, aber dieses Event sammelt wohl wirklich die masochistischen Weiber, die die Szene im Umkreis im ganzen Norden zwischen Berlin und Kopenhagen zu bieten hat und macht das Ganze wahrscheinlich wirklich zu einer „Leistungsshow" von denen, die wie ich und Britta ansonsten nur in einem engen Kreis benutzt und abgerichtet werden. Zugegeben wirklich neugierig, habe ich andere angestarrt, als ich an Britta gekettet, zu unserem Podest hingezogen wurde. Man, wird das tatsächlich eine Spezialmesse werden, mit uns und den anderen im Angebot so ...
... ausgestellt.
Soweit ich zählen konnte, bevor mir die Augenbinde die Sicht nahm, sind wir auf ca. 20 Stände rund herum unter der Galerie an den Seiten des Raumes verteilt und um die Beton-Podeste stehen die Aufsteller zu den Objekten. Man kommt von allen Seiten gut an uns präsentierte Stücke heran und herum und kann sich dann mit den ausgestellten Neigungsbögen und vorher genommenen Bilder beschäftigen. Irgendwie sah es so aus als wären wir fast vollständig und Britta und ich, als 12 und 12a, eine der letzten und auf jeden Fall das einzige Doppel auf einem Podest. Die meisten habe ich nicht wirklich so mitbekommen, nur das alle eine Augenbinde tragen, niemand so jung ist, wie ich, und alle, selbst wenn sie zum Teil bekleidet ausgestellt werden, für jeden zugänglich sind, jede von uns ihr grünes leuchtendes Band am Hals trägt und wir alle mit gestreckten Armen an der umlaufenden Schiene über unseren Köpfen angekettet sind. Nur ein paar, die besonders hervorstechend waren, kommen mir jetzt im Dunkel meiner eigenen Augenbinde als Bilder wieder in den Sinn und nur die kann ich überhaupt beschreiben und mich damit von Lust, Erregung, herzklopfender Erwartung und ängstlicher Vorfreude ablenken. Wenigstens einigermaßen hoffe ich, wobei mir natürlich klar ist, dass die Bilder selber eher weniger dazu taugen, aber mich damit systematisch zu beschäftigen sollte mich doch bremsen, oder? Wenigstens kann ich mich nicht anfassen und darf mich bloß nicht weiter an Brittas nackter feuchtwarmer ...