Der Harem der Jungfrauen
Datum: 20.09.2020,
Kategorien:
Erstes Mal
... das Kätzchen, mit viel Durchfall und Erbrochenen, wohl sterbend. Das sah so aus, als ob das Tier vergiftet worden ist. Esther wusste keinen Rat. Ziba saß da, weinte und streichelte das Tier. Die Frauen wiederum saßen um Ziba herum und streichelten sie. Endlich war es vorbei und das Tier war tot.
Dila war die erste, die sich aufraffen konnte und leerte das Katzenwasser und -milch in zwei gesonderte Gläser und verschloss sie mit einem Tuch. Sie wandte sich an Esther und machte ihr Zeichen für Hegai. Dachte sie wirklich, dass Hegai das getan hatte? Esther sah sie fragend an. Dila machte die Geste für Zeigen. Das wollte sie also: Esther sollte das Hegai zeigen und erzählen.
Esther ging also wieder los und suchte nach Hegai. Sie wurde auch schnell fündig. Er staunte nicht schlecht, dass er sie so bald wieder sah. Die Sache war schnell erzählt. Er war etwas ärgerlich als er von dem Kätzchen erfuhr, wollte das aber nicht kommentieren. Er nahm die Gefäße in Empfang und lobte die weise Vorgehensweise Dilas, diese beiden Frauen passten gut zueinander. Er versprach, der Sache nachzugehen. Es sei wichtig, dass die Frauen nur das allgemeine Essen zu sich nahmen, es wäre nicht der erste Fall einer Vergiftung im Harem.
Esther ging wieder zurück in ihren Raum und versuchte Ziba zu trösten. Sie suchte ein kleines Kistchen, legte dort das tote Tier hinein und ging in Begleitung der anderen Frauen zu den Hecken mit den Rosen. Da sollte das Kätzchen ihre Reise in die Unterwelt der ...
... Tiere antreten. Einer der Gartenarbeiter hatte eine kleine Schaufel draußen gelassen, damit grub sie nun ein Loch und legte das Kistchen hinein. Sie sagte, unter Tränen, einige Worte der Trauer, aber auch der Dankbarkeit und schaufelte das Loch wieder zu. Ein Stein bezeichnete diese Stelle im Garten. Man sah die Frauen nun öfters, still, hier stehend.
Doch wer konnte so gemein sein, ein so unschuldiges und liebes Kätzchen töten zu wollen. Niemand konnte sich das vorstellen. Hegai hatte die Flüssigkeiten sofort untersuchen lassen. Seine Fachleute bezeichneten ihm, nach dem sie daran gerochen hatten, Nieswurz als Giftquelle. Der Geruch sei typisch. Es war also ausgeschlossen, dass sich die Katze an vergifteten Mäusen vergiftet hatte. Es musste eine menschliche Quelle sein. Hegai war gewarnt, das alte Haremsübel Gift war in seinem Bereich aktiv. Jemand versuchte sich einen Vorteil auf Kosten des Lebens einer anderen zu schaffen. Er reagierte zunächst mit einer Unterrichtseinheit, „Giftstoffe erkennen". Das lieferte ihm aber keine Schuldige. Und er wollte wissen, wer sich hier so rücksichtslos berechnend verhielt.
Er überlegte, wer das Wissen über Gifte haben könnte. Natürlich hatte er schon ein Hintergrundwissen der einzelnen Frauen, ein Hintergrund einer Gärtnerin war ihm nicht bewusst. Aber vielleicht suchte er auch am falschen Ort. Er bestellte Esther und Ziba zu sich in sein Zimmer. Ziba hatte etwas Furcht davon, dass sie bestraft werden würde, weil sie sich eigenmächtig ...