Der Harem der Jungfrauen
Datum: 20.09.2020,
Kategorien:
Erstes Mal
... bis der akkurate Gärtner an seinem Beet erschien. Sofort hatte dieser erkannt, was hier einer seiner Ordnung angetan hatte. Sein Geschimpfe war weithin zu hören. Hegai war zwar immer mit Frauen zusammen und war mit Männerfluchen nicht so sehr vertraut. Aber das merkte auch er, dass das weit über dem angebrachten Maß war. Er beschloss, jetzt das letzte Glied der Kette zusammenzufügen.
Und wirklich, noch an demselben Vormittag konnte er den akkuraten Gärtner mit der säumigen, hilfsbereiten Küchenhilfe beieinanderstehen sehen. „Ach, immer dieser Hang zum, und des, Küchenpersonals." Dachte Hegai sich. Sollte er etwas unternehmen, den Gärtner bei seinem Verantwortlichen anschwärzen? Was würde es bringen? Es war ausschließlich ein Anschlag auf ein Tier gewesen und nicht auf einen Menschen. In seiner Verantwortung war die Küchendienerin. Wie konnte er ihr das Unrecht ihrer Tat klarmachen?
Hegai ließ nach Ziba und der Küchendienerin rufen. Beinahe gemeinsam betraten sie sein Amtszimmer. Hegai redete zunächst Ziba an: „Erzähle uns, Ziba, was dir das Kätzchen bedeutet hat!" Ziba wunderte sich zwar, dass Hegai das fragte, doch sie hatte erfahren, dass Reden ihr Erleichterung verhalf, darum begann sie zu erzählen:
„Das Kätzchen, das war mir so lieb und wert. Ich möchte doch nur für ein Wesen sorgen, es umsorgen, es liebhaben. Und das Kätzchen war doch so klein und unschuldig, es hat doch niemand ein Weh gemacht. Ich habe es geliebt. Nun ist es tot und in mir ist alles weh und ...
... leer." Sie begann wieder zu weinen. Hegai hielt ihre Hand fest und drückte sie etwas. Dann entließ er sie zu ihrer Gruppe.
Die Küchendienerin stammelte nur: „Er hat zu mir gesagt, das kleine Luder hätte ihm genug Ärger eingebracht und müsse weg. Aber an die Frauen habe ich nicht gedacht." Hegai sah sie streng an: „Dann denke das nächste Mal weiter! Und jetzt geh wieder an deine Arbeit!"
Wieder waren Esther und Dila allein im Raum, Esther liebte diese Zeiten. Dila war weit mehr als eine Dienerin für sie. Sie schätzte ihren Realismus und Fröhlichkeit. Dila hatte wieder ein Wachstäfelchen für sie vorbereitet. Esther las: „Wenn dich dein Onkel nicht hier hergezwungen hätte, was wäre dann aus dir geworden?"
Esther nahm sich das Täfelchen, glättete das Wachs und schrieb: „Ich würde wahrscheinlich an einen reichen Kaufmann verheiratet und würde dann für ihn sein Haus führen, Kinder erziehen und für ihn die Beine breit machen."
Dila reichte die Tafel zurück: „Dann ist das hier für dich keine Verschlechterung?"
Esther musste erst etwas überlegen, bevor sie schrieb: „Es ist etwas total anderes. Ich wäre Ehefrau und nicht Geliebte. Mehrere Frauen könnte er auch haben, aber nicht so viele. Es gibt hier viel mehr Konkurrenz, aber auch viel mehr Einflussmöglichkeiten. Die Fallhöhe ist hier höher."
Dila sah sie fragend an und schrieb: „Was ist dann dein Vorteil hier?"
Esther lachte kurz auf: „Hier komme ich zum Brautbett nicht wie die Jungfrau zum Kind, sondern ich habe ...